Idas-Bläuling

Plebejus idas (Linnaeus, 1761)

Flugzeit Falter:
Mai bis September
in zwei Generationen
Auftreten Raupe
April bis Mitte Mai und Juli bis August
die Art überwintert als Ei


Vorkommen in Österreich


Bläulinge Familie Lycaenidae
Echte Bläulinge Unterfamilie Polyommatinae
Tribus Polyommatini
Untertribus Polyommatina
Gattung Plebejus
Untergattung Lycaeides
Idas-Bläuling Plebejus idas

Nahrungspflanzen Raupen

Behaarter Ginster, Besenginster, Besenheide, Hornklee
Echter Wundklee, Weißer Steinklee

Lebensraum

basische Magerrasen (Kalkgebiete) und Heidegebiete

Wissenswertes

Die Oberseite der Männchen ist kräftig metallisch blau glänzend, die der Weibchen ist dunkelbraun und manchmal blau an der Basis bestäubt. Die Flügelunterseiten beider Geschlechter sind hell mit weißrandigen schwarzen Flecken. In der Submarginalregion verläuft ein gewelltes oranges Band das schwarze Flecke umgibt. Diese Flecke haben auf den Hinterflügeln blaumetallisch glänzende Schuppen. Die Falter ernähren sich vom Nektar verschiedener Blüten, wie beispielsweise Hornklee, Esparsette, Blutweiderich, Luzerne und Goldrute. Die Männchen trinken auch oft an feuchten Stellen am Boden.

Die Weibchen scheinen die Pflanzen, auf denen sie ihre Eier ablegen wollen, sorgfältig auszuwählen. Meist umflattern sie die Raupenwirtspflanzen, nicht selten klettern sie auch vor der Eiablage auf den Stängeln und Blättern umher. Häufig betrillern sie die zur Eiablage auserwählten Pflanzenteile. Die Eier werden auf Blattunterseiten oder am Stängel der Nahrungspflanzen abgelegt. Der Idas-Bläuling lebt wie viele andere Bläulingsarten in enger Symbiose mit Ameisen. Die Raupen dieser Art gehen nur mit Formica-Arten eine Assoziation ein. Diese Symbiose ist also im Vergleich zu vielen anderen Lycaeniden-Raupen sehr spezifisch, möglicherweise auch für die Entwicklung der Raupen von existentieller Bedeutung. Die Ameisen fungieren als "Leibwächter" der Raupen. Im Gegenzug dazu versorgen die Raupen die Ameisen mit Honigtau. Die Ameisen sind sehr angriffslustig und verteidigen die Raupe eisern. Wer schonmal in deren Habitat war, kann bestätigen, dass kein Feind zu groß ist. Im Gegensatz zu den Ameisenbläulingen frisst der Idas-Bläuling nicht ihre Brut. Die Verpuppung der Raupe findet entweder im Laub oder auch im Ameisenbau statt.

Alle Arten des Komplexes aus Plebeius argus/idas/argyrognomon sind anhand der metallisch blauen Fleckenreihe im Saum der Hinterflügelunterseite von den anderen Bläulingen abzugrenzen. P. argus kann von P. idas und P. argyrognomon anhand des Dorns auf der Vordertibia unterschieden werden, der den beiden letztgenannten Arten fehlt. Eine Unterscheidung liefert nur die Genitaluntersuchung. Oft hilft jedoch eine Bestimmung anhand der Fundstelle bzw. des Habitats. Die oben zu sehenden Falter habe ich alle im Vorarlberger Rheindelta aufgenommen und können deshalb als Plebejus idas determiniert werden (Inge).

 

Namenserklärung

Herkunft: Idas, der Bewohner waldigen Gebirgs, ein griechischer Männername
im Englischen: Idas Blue
weitere Namen: Ginster-Bläuling

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
http://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
https://www.zobodat.at

 

Literatur

Settele, J. et al. (2015): 
Schmetterlinge – Die Tagfalter Deutschlands, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, 92