Argus-Bläuling
Plebejus argus (Linnaeus, 1758)
Flugzeit Falter:
Mitte Mai bis August
in ein bis zwei Generationen
Auftreten Raupe:
April bis Juli
die Art überwintert als Ei
Vorkommen in Österreich
Nahrungspflanzen Raupen
Gemeiner Hornklee, Hufeisenklee, Bunte Kronwicke,
Gemeines Sonnenröschen, Geißklee, Besenheide
Wissenswertes
Der Name des Bläulings leitet sich von seinen „Argusaugen“ her. Die schwarz-orange-blauen Flecken an den Flügelunterseiten, sind vor allem bei den Weibchen stark ausgeprägt. Das Männchen besitzt kräftige Dorne auf seinen Vorderbeinen, wodurch er von anderen Bläulingen der Silberfleckgruppe einfacher zu unterscheiden ist. Er ist der kleinste der drei Arten und das Männchen hat in der Regel den breitesten schwarzen Flügelsaum auf der blauen Oberseite. Durch diese beiden Merkmale ist er auch im Freiland, zumindest mit einiger Wahrscheinlichkeit, zu erkennen. Thymian, Heidekraut, Glocken-Heide u.a. sind seine Nektarpflanzen. Argus-Bläulinge übernachten in sogenannten Schlafgesellschaften an Gräsern. Bedroht ist diese Art durch die Zerstörung seiner Lebensräume, beispielsweise wenn Moore und Feuchtwiesen trockengelegt werden, Heideland und Magerrasen nach Aufgabe der traditionellen Nutzung mit Büschen und Bäumen zuwachsen.
Die Raupen sind ausgeprägt myrmekophil. Die Eiablage findet grundsätzlich in der Nähe von Ameisennestern statt. Erwachsene Raupen verpuppen sich in Ameisennestern, in die sie von Arbeiterinnen hineingezogen werden. Symbiosen werden mit Schwarzer Wegameise (Lasius niger), Fremder Wegameise (Lasius alienus) und Aschgrauer Sklavenameise (Formica cinerea) gebildet. Während Ameisen normalerweise Schmetterlingsraupen fressen, beschützen sie die Raupen des Argusbläulings vor feindlichen Insekten und Spinnen. Im Gegenzug scheiden die Raupen, wenn sie von Ameisenfühlern stimuliert werden, zuckerhaltige Sekrete aus, die die Ameisen aufnehmen.
Namenserklärung
Herkunft: der mit silbernem Bogen, Beiname des Apollo
im Englischen: Silver-studded Blue
weitere Namen: Tiefblauer Silberfleckbläuling, Kleiner Silberfleckbläuling, Geißklee-Bläuling
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
http://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1993):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 2: Tagfalter II (Satyridae, Libytheidae, Lycaenidae, Hesperiidae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 314