Kronwicken-Bläuling
Plebejus argyrognomon (Bergsträsser, 1779)
Flugzeit Falter:
Mai bis September
in zwei Generationen
Auftreten Raupe:
April bis Juli
die Art überwintert als Ei
Vorkommen in Österreich
Bläulinge Familie Lycaenidae
Echte Bläulinge Unterfamilie Polyommatinae
Tribus Polyommatini
Untertribus Polyommatina
Gattung Plebejus
Kronwicken-Bläuling Plebejus argyrognomon
Nahrungspflanzen Raupen
Bunte Kronwicke, Süßholz-Tragant (Bärenschote)
Wissenswertes
Alle Arten des Komplexes aus Plebeius argus/idas/argyrognomon sind anhand der metallisch blauen Fleckenreihe im Saum der Hinterflügelunterseite von den anderen Bläulingen abzugrenzen. P. argus kann von P. idas und Plebeius P. argyrognomon anhand des Dorns auf der Vordertibia unterschieden werden, der den beiden letztgenannten Arten fehlt. Die sicherste Unterscheidung liefert die Genitaluntersuchung. Der Kronwicken-Bläuling besiedelt warme, sonnenexponierte Saumbereiche und Böschungen häufig im Bereich von Weinbergsbrachen und Magerrasen. Daneben kann die Art auch in Steinbrüchen und Kiesgruben sowie in lichten Waldgesellschaften (Nieder- und Mittelwälder) angetroffen werden. Wichtig ist das Vorkommen der Bunten Kronwicke als Raupennahrungspflanze! Wegen der besonderen Vorliebe für heiße, trockene Biotope ist der Falter ein Gewinner der Klimaerwärmung. Zur Nahrungsaufnahme saugen die Imagines vorwiegend an Hornklee, Bunter Kronwicke und Dost. Die Männchen suchen zur Partnerfindung erhöhte Pflanzenteile (Brombeerblätter, Grashalme, Schlehen, Kronwicken) als Sitzwarten auf und kontrollieren von dort ihre Reviere. Die Paarung findet oft schon kurz nach dem Schlüpfen der Weibchen statt. Die Nacht verbringen die Falter bisweilen in größeren Schlafgesellschaften.
Die Eiablage der ersten Generation erfolgt im Frühsommer einzeln in 10 bis 30 cm Höhe vom Boden entweder auf den Stängeln, auf Blättern oder in den Knospen der Bunten Kronwicke. Die Raupen werden von unterschiedlichen Ameisengattungen begleitet, schaben zunächst Substanz auf der Unterseite der Blätter ab und lassen die Blatthaut stehen (Fensterfraß). Später leben sie auch auf der Blattoberseite und fressen die Blätter komplett ab. Vor der Verpuppung beginnt die Raupe zu wandern. Dabei verlässt sie manchmal die Wirtspflanze und verpuppt sich in der Streuschicht, in anderen Fällen direkt auf der Raupennahrungspflanze. Der Kronwicken-Bläuling überwintert als Ei. Dazu legen die Weibchen im Spätsommer die Eier bodennah am Stängel der Bunten Kronwicke ab.
Geschützt n. d. schweizerischen Verordnung über den Natur- u. Heimatschutz Art. 20 Abs. 2, Anhang 3
Namenserklärung
Herkunft: griechisch 'der Prüfer des Silbers bzw. Geldes
im Englischen: Reverdin's Blue
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
https://www.bund-rlp.de
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1993):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 2: Tagfalter II (Satyridae, Libytheidae, Lycaenidae, Hesperiidae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 328