Kleiner Kohlweißling
Pieris rapae (Linnaeus, 1758)
Nahrungspflanzen Raupen
Gemüsekohl, Raps, Hederich, Knoblauchsrauke, Steinkraut, Kresse-Arten, Schaumkraut, Kren (Rettich), Schleifenblume
Wissenswertes
Der Kleine Kohlweißling ist dem Menschen aus den Küstenregionen in die Kulturlandschaft gefolgt (Kulturfolger). Er ist heute in fast allen Offenland-Biotopen anzutreffen. Der Falter fliegt schon früh im Jahr umher und ist bis in den späten Herbst zu beobachten. In Mitteleuropa gehört er zu den häufigsten Tagfaltern und ist oft auf blütenreichen Wiesen, in Gärten und Parks, in offenen Kulturlandschaften und an lichten Waldrändern anzutreffen. Kleine Kohlweißlinge lassen sich an verschiedenen Pflanzen beim Trinken von Nektar beobachten. Sie suchen unter anderem Wiesen-Flockenblumen, Wiesen-Salbei, Baldrian, Luzerne und Lavendel auf. Im Sommer sind sie oft zusammen mit dem Grünader-Weißling beim Saugen an feuchten Bodenstellen zu finden. Zur Partnerfindung patrouillieren die Männchen entlang von Wegen oder Säumen. Findet das Männchen ein schlüpfendes Weibchen, so kommt es sofort zur Paarung, obwohl die Flügel des Weibchens möglicherweise noch nicht ausgehärtet sind.
Die Eier werden einzeln an Blättern oder Stängeln abgelegt, die Raupenentwicklung ist nach etwa einem Monat abgeschlossen. Anders als beim Großen Kohlweißling kommen die Raupen einzeln vor. Sie fressen an verschiedenen Kreuzblütlern. Weil sich die Raupen immer wieder auch an Nutzpflanzen finden, gelten sie in einigen Ländern als landwirtschaftliche Schädlinge. Die Überwinterung erfolgt im Puppenstadium, oft ein bis drei Meter über dem Boden an Wällen, Zäunen usw.
Namenserklärung
Herkunft: rapa = die Rübe, Name der Nahrungspflanze
im Englischen: Small White
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1993):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 1: Tagfalter I (Papilionidae, Pieridae, Nymphalidae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 294
Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz (Hrsg.) (1987): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Arten, Gefährdung, Schutz. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 1 S. 149-150