Grünader-Weißling

Pieris napi (Linnaeus, 1758)

Flugzeit Falter:
März bis Oktober
in mehreren Generationen
Auftreten Raupe
Mai bis Oktober
die Art überwintert als Puppe


Vorkommen in Österreich


Weißlinge Familie Pieridae
Echte Weißlinge Unterfamilie Pierinae
Tribus Pierini
Untertribus Pierina
Gattung Pieris
Grünader-Weißling Pieris napi

Nahrungspflanzen Raupen

Wiesen-Schaumkraut, Knoblauchsrauke, Bitteres Schaumkraut, Acker-Senf, Hederich u.v.a.

Lebensraum

Vorzugsweise in feuchten Wäldern, an Waldränden, Böschungen sowie auf trockenen und feuchten Wiesen

Wissenswertes

Der früher verwendete deutsche Name „Raps-Weißling“ ist irreführend, da Raps als Raupennahrungspflanze keine Rolle spielt. Der Grünader-Weißling ist in den meisten Fällen von verwandten Arten leicht durch die Aderbestäubung auf der Hinterflügel-Unterseite und durch die kleinen schwarzen Aderenddreiecke, die auf der Vorderflügel-Oberseite zu unterscheiden. Schwieriger und in vielen Fällen unmöglich ist die Unterscheidung der Männchen von denen des Berg-Weißlings. Der Falter ist in Mitteleuropa in unterschiedlichen Lebensräumen verbreitet. Im Frühjahr nach dem Schlüpfen sitzen die Falter gerne am Boden oder auf Blättern und nutzen die wärmenden Sonnenstrahlen. Als erste Nektarquellen kommen Löwenzahn, Kirschblüten, Schlehen und Günsel in Frage. Er nutzt zum Saugen sehr verschiedene Blüten, die Farbe spielt dabei keine größere Rolle. Neben Blüten saugt der Falter auch gerne an feuchter Erde. Die Männchen der Grünader-Weißlinge patrouillieren entlang von Säumen oder über den Nektarhabitaten auf der Suche nach Weibchen. Selbst frisch geschlüpfte Weibchen werden nach nur sehr kurzer Balz sofort begattet.

Im zeitigen Frühjahr beginnt bereits die Eiablage. Der Grünader-Weißling nutzt dazu vor allem verschiedene Wildpflanzen aus der Familie der Kreuzblütler. In der Regel werden ein bis drei Eier auf die Unterseite der Blätter abgelegt. Schon nach 3-7 Tagen schlüpfen die Raupen aus den Eiern. Sie entwickeln sich sehr schnell und nehmen schon bald ihre grasgrüne Farbe an. Kurz vor der Verpuppung beginnen die Raupen zu wandern. Sie suchen sich auch gerne dunklere Stellen an Hauswänden oder anderen glatten Flächen. Die Raupen spinnen am Fußende ein Spinnpolster zum Einhaken der Nachschieber. Im Brustbereich spinnen sie sich einen Gürtel, in den sie sich anschließend zur Verpuppung einhängen.

 

Namenserklärung

Herkunft: napi 'napus', die Rübe
im Englischen: Green-veined White 
weitere Namen: Rapsweißling, Hecken-Weißling

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1993): 
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 1: Tagfalter I (Papilionidae, Pieridae, Nymphalidae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 302

Settele, J. et al. (2015): 
Schmetterlinge – Die Tagfalter Deutschlands, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, 62

Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz (Hrsg.) (1987): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Arten, Gefährdung, Schutz. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 1 S. 153-154