Ulmen-Zipfelfalter
Satyrium w-album (Knoch, 1782)
Nahrungspflanzen Raupen
Bergulme, Feldulme, Flatterulme
Wissenswertes
Anders als viele andere Schmetterlingsarten, ist der Ulmen-Zipfelfalter nicht an einen speziellen Lebensraum gebunden. Für ihn ist lediglich von Bedeutung, dass es in einem Gebiet blühfähige Ulmen gibt. Das durch einen Pilz verursachte, sogenannte Ulmensterben hat die Nahrungssituation für die Raupen dieser Schmetterlingsart verschlechtert. Die Falter führen ein sehr unauffälliges Dasein im Kronenbereich von Bäumen. Sie ernähren sich von Blattlaus-Ausscheidungen (Honigtau) auf den Blättern, eher selten lassen sie sich in der Krautschicht beim Saugen an Blütenpflanzen, wie beispielsweise Wilde Möhre, Giersch, Baldrian, Wasserdost, Acker-Kratzdistel und Goldrute, beobachten. Aufgrund dieser versteckten Lebensweise wird die Art häufig übersehen. Charakteristisch ist das ausgeprägte weiße "W“-förmige Zeichen auf der Hinterflügelunterseite, dem die Art auch ihren wissenschaftlichen Namen verdankt.
Die Eier werden an der Basis endständiger Ulmenknospen oft in großer Höhe abgelegt und überwintern dort. Ab Anfang März beginnt die Raupe zunächst an den Blüten, später dann an den Blattknospen der Ulmen zu fressen. Die Verpuppung findet meist an den Zweigen oder in Rindenspalten, selten auch am Boden unter der Nahrungspflanze statt.
Namenserklärung
Herkunft: „das weiße "W" von der Zeichnung der Unterseite des Hinterflügels“
im Englischen: White-letter Hairstreak
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
https://www.natur-in-nrw.de
https://nrw.nabu.de
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1991):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs, Band 2: Tagfalter II (Satyridae, Libytheidae, Lycaenidae, Hesperiidae Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 183
Settele, J. et al. (2015):
Schmetterlinge – Die Tagfalter Deutschlands, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, 74
Tom Tolman, Richard Lewington (1998):
Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. Franckh-Kosmos, Stuttgart