Lilagold-Feuerfalter

Lycaena hippothoe (Linnaeus, 1761)

Flugzeit Falter:
Mitte Mai bis Juli
in einer Generation
Auftreten Raupe
Juli bis Mitte Mai
die Art überwintert als Raupe


Vorkommen in Österreich


Bläulinge Familie Lycaenidae
Feuerfalter Unterfamilie Lycaeninae
Tribus Lycaenini
Dukaten- und Feuerfalter Gattung Lycaena
Lilagold-Feuerfalter Lycaena helle

Nahrungspflanzen Raupen

Großer Sauerampfer, Kleiner Sauerampfer, gelegentlich 
Schlangen-Knöterich

Lebensraum

offene, frisch bis feuchte Grünland-Lebensräume, aber auch auf sehr nassen Wiesen mit moorigem Charakter oder eher trockene Waldlichtungen oder kalkreichen Magerrasen 
bzw. montane Borstgrasrasen mit Arnika 

Wissenswertes

Der Lilagold-Feuerfalter präsentiert sich fürwahr feurig. In leuchtendem Goldrot mit etwas Violett schillern die Flügeloberseiten der Männchen. Nicht ganz so intensiv gefärbt treten die Weibchen auf, ihre Flügeloberseiten sind orange-braun. Im Juni und Juli fliegen die Feuerfaltermännchen im rasanten Zickzackflug durch ihr Revier, immer auf der Suche nach einem Weibchen. Als geeignete Lebensräume bevorzugt Lycaena hippothoe feuchte blütenreiche Wiesenbrachen, nährstoffreiche Sumpfwiesen, Feuchtwiesen, Waldlichtungen, Hochmoorränder und staudenreiche Bachränder. Neben den erwähnten eher feuchten Habitaten ist die Art aber auch auf Kalkmagerrasen und Borstgrasrasen zu finden. Hauptsache ist, dass dort Sauerampfer vorkommt, denn dieser dient dem kleinen Falter als Eiablageplatz und den Raupen als Futterpflanze. Als problematisch erweist sich für den Falter der Hang vieler Landbesitzer zur Entwässerung von Feuchtwiesen bzw. zu frühes oder häufiges Mähen der Wiesen. Die Imagines besuchen bei der Nektarsuche die Blüten von sehr unterschiedlichen Pflanzen, beispielsweise Wiesen-Knöterich, Sumpf-Kratzdistel, Arnika, Hahnenfuß, Thymian, Witwenblume, Flockenblume und Vogel-Wicke. Besonders die Weibchen benötigen ein hohes Nektarangebot, weil sie dadurch länger leben und mehr Eier produzieren. 

Bevorzugte Eiablagestellen sind durch Windschutz, relativ hoher Vegetationsdichte und Standortfeuchte gekennzeichnet. Ihre Eier legen die Weibchen einzeln an Blätter oder an Blattstiele des Sauerampfers ab, manchmal aber auch an benachbarte Grashalme. Die Raupen sind nachtaktiv und halten sich tagsüber am Boden verborgen. Die Überwinterung erfolgt in beliebigen Raupenstadien, die Verpuppung als Gürtelpuppe.

 

Namenserklärung

Herkunft: Name einer Meernymphe
im Englischen: Purple-edged Copper
weitere Namen: Kleiner Ampfer-Feuerfalter

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
http://www.pyrgus.de
https://www.natur-in-nrw.de
https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1993): 
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 2: Tagfalter II (Satyridae, Libytheidae, Lycaenidae, Hesperiidae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 241