Brauner Feuerfalter

Lycaena tityrus (Poda, 1761)

Flugzeit Falter:
Ende April bis Anfang September
in zwei Generationen
Auftreten Raupe
Ende Mai bis Mitte Juli und August bis April
die Raupe überwintert halbwüchsig


Vorkommen in Österreich


Bläulinge Familie Lycaenidae
Feuerfalter Unterfamilie Lycaeninae
Tribus Lycaenini
Dukaten- & Feuerfalter Gattung Lycaena
Brauner Feuerfalter Lycaena tityrus

Nahrungspflanzen Raupen

Großer Sauerampfer, Kleiner Sauerampfer

Lebensraum

blumenreiche, feuchte oder trockene Wiesen, an Wegrändern 
und am Rand nicht zu intensiv bewirtschafteter Fettwiesen, 
ebenso auf Flachmooren, sowie an Wassergräben und warmen, sandigen Lokalitäten

Wissenswertes

Der Falter hat, als eine häufige Wiesenart in Mitteleuropa, durch Grünlandintensivierung 90% seines Lebensraumes eingebüßt. Nur durch Rücknahme der Düngungsintensität sowie die Erhaltung magerer Wiesen und blütenreichen Stellen, kann die Art geschützt werden. Männliche und weibliche Braune Feuerfalter unterscheiden sich sehr in ihrem äußeren Erscheinungsbild (Sexualdimorphismus). Die Flügeloberseiten der männlichen Tiere sind dunkelbraun mit einem schwachen blaugrünen Schimmer. Die Flügelränder tragen eine weiße Fransenbinde. Die Vorderflügel der Weibchen hingegen sind an der Oberseite orange gefärbt und besitzen schwarze Flecken, während die Hinterflügel oberseits braun gefärbt sind und eine Randbinde aus orangen Flecken tragen. Die Falter fliegen meist dicht am Boden und lassen sich nach einer Störung nach wenigen Metern wieder nieder. In der Ruhehaltung werden die Flügel geschlossen, beim Sonnenbad jedoch unterschiedlich weit geöffnet. Nektarpflanzen sind z.B. Kamille, Margeriten, Greiskräuter, Scharfer Hahnenfuß, Kuckucks-Lichtnelke und Thymian, die Sommergeneration saugt auch gerne an Wasserdost und Ross-Minze.

Das Weibchen legt ihre Eier einzeln auf Blättern und Stängeln von Ampferarten ab. Nachdem die Raupen geschlüpft sind, halten sie sich meistens auf der Blattunterseite auf und überwintern halbwüchsig in der Bodenstreu, wo sie sich später auch verpuppen.

 

Namenserklärung

Herkunft: dorilis, vom griechischen Namen 'Doris' 
im Englischen: Sooty Copper
weitere Namen: Schwefelvögelchen

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
http://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
https://www.natur-in-nrw.de

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1993): 
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 2: Tagfalter II (Satyridae, Libytheidae, Lycaenidae, Hesperiidae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 229