Echtes Mädesüß (Filipendula ulmaria)
Kleines Mädesüß (Filipendula vulgaris)
Mädesüß ist mehr ein reichhaltiger Pollenlieferant, als ein Nektarspender und zieht hauptsächlich Bienen, Schwebfliegen und Käfer in ihren Bann. Einzig für die Raupe des Mädesüß-Perlmuttfalters ist das Wildkraut unerlässlich. Das Kleine Nachtpfauenauge und der Faulbaum-Bläuling naschen ebenso gerne am saftigen Grün. Wenn die Wiesenkönigin von Juni bis August blüht, wirken ihre Blütendolden zwischen Gilbweiderich, Sumpf-Storchschnabel und Baldrian, mit denen sie soziale Gesellschaften bildet, wie kleine Wolkenfetzen. In der Heilkunde spielt die Spierstaude ebenfalls eine gewichtige Rolle. Wenige wissen, dass der Name Aspirin auf diese Pflanze zurückführt. Aus ihr (ebenso aus Weidenrinde!) wurde Salicylsäure gewonnen, die fiebersenkende und schmerzstillende Wirkungen besitzt. Außerdem nutzten Kelten die Staude zum Wäschefärben, Imker rieben neue Körbe damit aus, um mit den Düften Bienen anzulocken, in England trank man Wein, indem die Blüten mitgekocht waren, und in der Elisabethanischen Zeit gab man Mädesüß sogar ins Bier. Viele Gründe, um das süße Mädel im eigenen Gartenparadies anzupflanzen. Denn nur Gärtner sind die einzigen, die wissen, was ihnen blüht.