Faulbaumbläuling

Celastrina argiolus (Linnaeus, 1758)

Flugzeit Falter:
Ende März bis Oktober
in zwei Generationen
Auftreten Raupe
Mai bis September
die Art überwintert als Puppe


Vorkommen in Österreich


Bläulinge Familie Lycaenidae
Echte Bläulinge Unterfamilie Polyommatinae
Tribus Polyommatini
Untertribus Lycaenopsina
Gattung Celastrina
Faulbaumbläuling Celastrina argiolus

Nahrungspflanzen Raupen

hochgradig polyphag, belegt aber fast ausschließlich
Blütenknospen der verschiedenen Arten und ernährt sich
als Raupe von Blüten und jungen Früchten (Foto Faulbaum)

Lebensraum

an Waldrändern, in Waldlichtungen und auf Heidegebieten 
mit einer Bindung an Laubbäume, mittlerweile recht häufig in Parkanlagen und Gärten

Wissenswertes

Die Falter fliegen - im Unterschied zu anderen Bläulingen - meist nicht knapp über dem Boden, sondern gerne an Büschen und Bäumen hoch. Im Umkreis von feuchten bis halbtrockenen Au- und Laubmischwäldern, auf Waldlichtungen und in Buschgebieten ist diese Art beheimatet. Hohe Luftfeuchtigkeit, starke Sonneneinstrahlung und Blütenreichtum sind für diese Bläulinge wichtige Besiedelungskriterien. Sie kommen jedoch auch in recht trockenen Lebensräumen vor. Ihre Mobilität verschafft ihnen den Vorteil, relativ rasch neue Lebensräume zu finden. Er ist der erste Bläuling im Jahr und fliegt von Ende März bis Oktober. Dunkelwaldwirtschaft schadet auch dieser eigentlich ziemlich euryöken und weit verbreiteten Art. Der Faulbaum-Bläuling ist eine der wenigen Bläulingsarten, die anhand ihrer typischen hellen Flügelunterseiten relativ sicher direkt im Freiland bestimmt werden können. Während die Oberseiten der Flügel leuchtend hellblau gefärbt sind (beim Weibchen allerdings mit einem sehr breiten schwärzlichen Rand), sind die Flügelunterseiten silberweiß/weiß bis leicht bläulich. Die Falter saugen gerne an Wasserdost, Faulbaum, Brombeere, Heidekraut, Dost und anderen Blüten. Des Öfteren sieht man sie auch an Pfützen und nasser Erde saugen.

Die Eiablage 
findet an den Blütenknospen der Nahrungspflanzen statt, wobei sonnige und windgeschützte Stellen bevorzugt werden. Die Raupen fressen polyphag an Blütenknospen und Blüten, im späteren Stadium an jungen Früchten und Blättern. Die Raupen werden, wie so viele Bläulingsarten, von Ameisen umsorgt. Die Gürtelpuppe überwintert.

 

Namenserklärung

Herkunft: arcas 'ein Sohn des Poseidon'
im Englischen: Dusky Large Blue

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
http://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de
https://cham.lbv.de

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1993): 
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 2: Tagfalter II (Satyridae, Libytheidae, Lycaenidae, Hesperiidae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 307