Wissenswertes

Der Mädesüß-Perlmutterfalter kann vor allem mit dem Brombeer-Perlmutterfalter verwechselt werden. Im Gegensatz zu diesem ist die violette Übergießung auf der Hinterflügel-Unterseite nur in einem schmalen Band vorhanden. Oberseits sind beide Arten recht ähnlich. Die Männchen sind wie alle Perlmutterfalter schnelle Flieger, die am späten Vormittag auf Suchflug umherstreifen. Die trägeren Weibchen erwarten sie auf Blüten. Vor der Paarung kommt es zu Balzspielen. Zur Nahrungsaufnahme bevorzugen die Falter violette Blüten, wie Flockenblumen, Witwenblumen, Kratzdisteln etc.

Die Eier werden vom Weibchen auf die Unterseite der Wirtspflanzen gelegt. Interessanterweise favorisieren sie dabei Blätter, die bereits von Blattkäfern löchrig gefressen wurden. Zur Entwicklung der Raupe gibt es widersprüchliche Angaben. Während in der älteren Literatur meist die halbwüchsige Raupe als Überwinterungsstadium angegeben wird, steht nach neueren Untersuchungen offenbar fest, dass die Raupe bereits fertig entwickelt im Ei überwintert und erst danach die Eihülle verlässt. 

Namenserklärung

Herkunft: Ino, Tochter des Kadmos
im Englischen: Lesser Marbled Fritillary
weitere Namen: Violetter Silberfalter

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1993): 
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 1: Tagfalter I (Papilionidae, Pieridae, Nymphalidae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 445

Heiko Bellmann (2016): 
Der Kosmos Schmetterlingsführer - Schmetterlinge, Raupen und Nahrungspflanzen, Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart, 166

Settele, J. et al. (2015): 
Schmetterlinge – Die Tagfalter Deutschlands, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, 114