Wander-Gelbling

Colias croceus (Geoffroy in Fourcroy, 1785)

Flugzeit Falter:
Mai bis Oktober
in mehreren Generationen
Auftreten Raupe
Mai bis Ende April
die Art überwintert als Raupe


Vorkommen in Österreich


Weißlinge Familie Pieridae
Gelblinge Unterfamilie Coliadinae
Gattung Colias
Postillion Colias croceus

Nahrungspflanzen Raupen

Saat-Luzerne, Wicke, Klee-Arten wie Hufeisenklee, Rotklee
Gewöhnlicher Hornklee, usw., Esparsetten-Arten

Lebensraum

wärmebegünstigte Standorte; in Jahren mit starker 
Einwanderung kann man ihn aber fast überall im Offenland, auch auf feuchteren Wiesen und sogar auf Mooren antreffen

Wissenswertes

Colias croceus ist ein Wanderfalter aus dem Süden, der nördlich der Alpen nur gelegentlich milde Winter überleben kann. Dabei scheint die Verfügbarkeit von Raupennahrung im Winter eine Rolle zu spielen. Daneben tritt der Falter teilweise auch als Saisonwanderer auf, wandert also im Frühjahr nach Norden und im Herbst wieder zurück in seine Überwinterungsgebiete. In Mitteleuropa findet man ihn überwiegend an sehr trockenwarmen Plätzen. Gerne findet er sich auch an Südböschungen und Hochwasserdämmen ein. In Jahren mit starker Einwanderung kann man den schnell fliegenden, leuchtend orange-gelben Falter vielfach im Offenland antreffen. Fast überall im Verbreitungsgebiet von Colias croceus treten auch Colias hyale und/oder C. alfacariensis auf. Bei diesen sind die Männchen jedoch deutlich heller gefärbt. Die weiße Weibchen-Form "f. helice" von Colias croceus sieht deren weißen Weibchen aber recht ähnlich. Die Falter saugen gerne an Klee, Flockenblumen oder Luzerne und sind vermehrt auf Kleeäckern und Glatthaferwiesen zu finden.

Die feingerippten schlanken Eier werden einzeln, meist auf der Oberseite der Wirtspflanze abgelegt. Die Eiraupe ist zunächst hellgrün und hat einen schwarzen Kopf. Durch die Nahrungsaufnahme nimmt sie sehr schnell ihre dunkelgrüne Farbe an. Sie entwickelt sich innerhalb wenigen Wochen, dann verpuppt sie sich an oder in der Nähe der Nahrungspflanze und der Falter schlüpft nach etwa 8-10 Tagen.

 

Namenserklärung

Herkunft: croceus = safrangelb; edusa 'griechische Göttin'
im Englischen: Clouded Yellow 
weitere Namen: Postillion, Großes Posthörnchen, Gelbes Posthörnchen, Orangeroter Kleefalter, Wander-Heufalter

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
https://www.natur-in-nrw.de

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1993): 
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 1: Tagfalter I (Papilionidae, Pieridae, Nymphalidae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 262

Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz (Hrsg.) (1987): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Arten, Gefährdung, Schutz. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 1 S. 143-144