Weißklee-Gelbling
Colias hyale (Linnaeus, 1758)
Flugzeit Falter:
April bis November
in mehreren Generationen
Auftreten Raupe:
September bis Juli
in zwei Generationen
die junge Raupe überwintert
Vorkommen in Österreich
Weißlinge Familie Pieridae
Gelblinge Unterfamilie Coliadinae
Gattung Colias
Komplex Colias hyale-alfacariensis
Weißklee-Gelbling Colias hyale
Nahrungspflanzen Raupen
Weißklee, Luzerne, Hufeisenklee, Hopfenklee, Rotklee, Bunte Kronwicke
Wissenswertes
Der Weißklee-Gelbling wurde vom BUND NRW Naturschutzstiftung zum Schmetterling des Jahres 2017 gekürt. Er bildet zusammen mit dem Hufeisenklee-Gelbling (Colias alfacariensis) einen Artkomplex. Da die Falter beider Arten viele Variationen ausbilden, können die beiden Arten weder anhand des Aussehens noch anhand einer Genitaluntersuchung unterschieden werden. Eine sichere Unterscheidung ist nur über die habituell völlig verschiedenen Raupen möglich. Die Raupe des Hufeisenklee-Gelblings trägt vier auffällige gelbe Längslinien mit schwarzen Punkten, während für die Raupen des Weißklee-Gelblings zwei dünne gelbliche Seitenlinien charakteristisch sind. Im Osten Österreichs fliegt noch eine weitere ähnliche Art, der Steppen-Gelbling (Colias erate). Der Weißklee-Gelbling ist ein guter Flieger und wird auch in Gegenden gesichtet, in denen er normalerweise nicht heranwächst. Die Falter sonnen sich mit zusammengeklappten Flügeln ("seitliche Absorptionssonner"), so dass man nur sehr selten die Flügeloberseite sehen kann. Die Imagines trifft man im Sommer häufig auf violetten, im Herbst auf gelben Blüten an.
Oft sitzt das Weibchen auf dem Boden und krümmt seinen Hinterleib nach vorn um ein Ei auf die Blattoberseite einer kleinen, kümmerlichen Pflanze zu kleben. Die Raupen ernähren sich von Klee, Luzerne und Wicken-Arten und brauchen naturnahe blütenreiche Wiesen, Weiden oder Ruderalflächen. Nach vier bis sechs Wochen verpuppt sich die Raupe.
Achtung: Artkomplex: Colias hyale und Colias alfacariensis lassen sich nach Bildern nicht trennen! Verwechslungsträchtige Art!
Namenserklärung
Herkunft: hyale 'griechische Waldnymphe'
im Englischen: Pale Clouded Yellow
weitere Namen: Goldene Acht, Kleines Posthörnchen, Gemeiner Gelbling, Gelber Heufalter
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
https://www.bluehendesoesterreich.at
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1993):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 1: Tagfalter I (Papilionidae, Pieridae, Nymphalidae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 247
Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz (Hrsg.) (1987): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Arten, Gefährdung, Schutz. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 1 S. 140-141