Weißbindiger Bergwald-Mohrenfalter

 Erebia euryale (Esper, 1805)

Flugzeit Falter:
Ende Juni bis August
in einer Generation
Auftreten Raupe
Jänner bis Dezember
 die Art benötigt zwei Jahre für die volle Entwicklung


Vorkommen in Österreich


Edelfalter Familie Nymphalidae
Augenfalter Unterfamilie Satyrinae
Tribus Satyrini
Untertribus Erebiina
Mohrenfalter Gattung Erebia
Weißbindiger Bergwald-Mohrenfalter Erebia euryale

Nahrungspflanzen Raupen

Grasarten lichter Gebirgswälder wie z.B. Kalk-Blaugras, Schaf-Schwingel, Seggen u.a. Gräser

Lebensraum

lockere Bergwälder von ca. 700 m bis in den Grünerlen-Gürtel

Wissenswertes

Der Weißbindige-Bergwald-Mohrenfalter hat deutliche schwarz-weiß gescheckte Fransen, wie sie sonst nur noch beim Weißbindigen Mohrenfalter (Erebia ligea) auftreten. Vielenorts fliegen sie an gleichen Orten und gleichzeitig zusammen. Von diesem unterscheidet sich Erebia euryale durch das Fehlen des „Milchflecks“, einem markanten weißen Wisch auf der Hinterflügel-Unterseite. Dieser ist bei E. euryale allenfalls durch einzelne kleine weiße Flecken angedeutet oder tritt (beim Weibchen) nur als verwaschene Binde in Erscheinung. E. euryale ist etwas kleiner und hat im Gegensatz zu E. ligea keine Duftschuppenflecken. Die polytypische Art tritt in Österreich in mehreren gut differenzierten Unterarten auf. In den Nordalpen sowie im Osten des Bundesgebietes fliegt die ssp. isarica, in den südlichen Teilen Vorarlbergs und Nordtirols die ssp. adyte und von Osttirol bis Kärnten die ssp. Ocellaris (Peter Huemer). Die Falter ernähren sich von verschiedensten violett oder gelb blühenden Korbblütlern und Stauden (z.B. Fuchs-GreiskrautSumpf-KratzdistelWald-Witwenblume) und sind oft an feuchten Stellen (auf Wegen) in großer Anzahl anzutreffen. 

Die Eier werden einzeln an grüne oder vertrocknete Pflanzenteile in Bodennähe angeheftet. Erebia euryale hat einen zweijährigen Entwicklungszyklus. Die Raupe überwintert als L1 in der Eihülle, im zweiten Jahr als L4. Insgesamt werden fünf Stadien gebildet.

 

Namenserklärung

Herkunft: „eine der drei Gorgonen.“ 
im Englischen: Large Ringlet
weitere Namen: Bergwald-Mohrenfalter

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de

 

Literatur

Settele, J. et al. (2015): 
Schmetterlinge – Die Tagfalter Deutschlands, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, 160