Silberfleck-Perlmuttfalter
Boloria euphrosyne (Linnaeus, 1758)
Flugzeit Falter:
April bis September
in ein bis zwei Generationen
Auftreten Raupe:
Juni bis April
die Art überwintert als Raupe
Vorkommen in Österreich
Edelfalter Familie Nymphalidae
Passionsblumenfalter Unterfamilie Heliconiinae
Perlmuttfalter Tribus Argynnini
Gattung Boloria
Untergattung Clossiana
Silberfleck-Perlmuttfalter Boloria euphrosyne
Nahrungspflanzen Raupen
Rauhaariges Veilchen, Hunds-Veilchen, Wald-Veilchen sowie andere Veilchen-Arten
Wissenswertes
Durch die dreieckigen schwarzen Randmonde auf der Flügeloberseite lässt sich Boloria euphrosyne von den meisten anderen verwechselbaren Boloria spec. unterscheiden. Weiters weist die Art auf der Unterseite des Hinterflügels zwei deutliche Silberflecken auf, einen in der Mitte des Flügels und einen an der Basis am Flügelhinterrand. Die Perlmutterflecken am Außenrand werden von roten Linien begrenzt. Der Silberfleck-Perlmuttfalter besiedelt vor allem Waldlückensysteme wie Waldschneisen, Lichtungen, magere Waldwiesen und breite, offene Weg- und Waldränder. Ursächlich für die Bindung der Art an dieses Habitatprofil ist der Anspruch der Jungraupe an das subkontinentale Lichtungsklima von Freiflächen im Wald. In diesem Bereich ernährt sich auch die Raupe von verschiedenen Veilchen-Arten. Larvalhabitate bilden besonnte Veilchenbestände über wärmespeichernder Materie wie Falllaub, trockene Nadelstreu oder Altgras. Zur Nahrungsaufnahme sind die Falter meist an Kriechendem Günsel, aber auch an Hahnenfuß, Braunelle usw. anzutreffen.
Die Weibchen wählen zur Eiablage nur Veilchen aus, die auch bei völliger Belaubung des Waldes mindestens 4 Stunden Sonne pro Tag erhalten. Zusätzlich müssen die Veilchen frei stehen, vorzugsweise über offener bis lockerer Bodenbedeckung. Die Veilchenart ist dabei nebensächlich. Sie legen ihre Eier an die Blattunterseite der Pflanzen oder an dürre Pflanzenteile in der nächsten Nähe. Die Raupen legen tagsüber zwischen kurzen Fress- und Sonnphasen auch längere Ruhepausen gut versteckt in der Streuschicht ein. Sie überwintern in einem trockenen und zusammengerollten Blatt, Die Verpuppung erfolgt an Blättern oder Stängeln in Bodennähe.
Namenserklärung
Herkunft: „eine der drei Grazien.“
im Englischen: Pearl-bordered Fritillary
weitere Namen: Veilchen-Perlmutterfalter, Früher Perlmuttfalter
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1991):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 1: Tagfalter I (Papilionidae, Pieridae, Nymphalidae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 475
Settele, J. et al. (2015):
Schmetterlinge – Die Tagfalter Deutschlands, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, 118