Mittlerer Perlmuttfalter

Fabriciana niobe (Linnaeus, 1758)

Flugzeit Falter:
Juni bis August
in einer Generation
Auftreten Raupe:
April bis Mitte Juni
die Art überwintert als Raupe im Ei


Vorkommen in Österreich


Edelfalter Familie Nymphalidae
Passionsblumenfalter Unterfamilie Heliconiinae
Perlmuttfalter Tribus Argynnini
Echte Perlmutterfalter Gattung Argynnis
Untergattung Fabriciana
Mittlerer Perlmuttfalter Argynnis niobe

Nahrungspflanzen Raupen

Raues Veilchen und andere Veilchen-Arten

Lebensraum

großflächiges, extensiv gemähtes oder beweidetes, niedrigwüchsiges Magergrünland; Bergwiesen 

Wissenswertes

Typisches Erkennungszeichen dieser Art ist ein Band roter, rundlicher Flecken in der Postdiskalregion der hellorange bis hellgelb gefärbten Hinterflügelunterseite. Diese Fleckenreihe besitzt allerdings auch der verwandte Feurige Perlmuttfalter. Beim Mittleren Perlmuttfalter befindet sich allerdings an der Basis der Hinterflügelunterseite stets ein kleiner, heller, meist schwarz gekernter Fleck. Während die Männchen von Fabriciana adippe auffällig breite Duftschuppenstreifen auf der Vorderflügeloberseite tragen, sind diese Streifen bei Fabriciana niobe deutlich schmaler. Die Weibchen haben oft weiß aufgehellte Flügelspitzen. Der Mittlere Perlmuttfalter löst sich mehr vom Wald als die anderen größeren Perlmuttfalterarten. Er fliegt meist auf mageren Wiesen, die in oder in der Nähe eines Waldes liegen, aber auch weit von diesem entfernt sein können. Allerdings müssen dort Veilchen und Nektarpflanzen wachsen. In den Alpen steigt die Art bis auf 2500 Meter. Als Nahrungsquelle der Falter dient ein breites Spektrum der zur Flugzeit blühenden Korbblütler wie z.B. Witwenblumen, Flockenblumen, Skabiosen und Disteln, aber auch Rotklee.

Wie beim Feurigen, werden auch beim Mittleren Perlmuttfalter die Eier nicht an die Nahrungspflanze, sondern an meist trockene Pflanzenteile in deren Nähe abgelegt. Denn auch die Raupe dieser Art überwintert fertig ausgebildet im Ei und schlüpft dann erst im Frühjahr. Die Raupe frisst an Veilchen, wobei es jedoch noch weitgehend ungeklärt ist, an welchen. Eine häufige Nahrungspflanze ist das Raue Veilchen. Die Verpuppung erfolgt in der Bodenvegetation. 

 

Namenserklärung

Herkunft: „griechischer Frauenname.“
im Englischen: Niobe Fritillary 

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
https://nabu.de

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1991): 
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 1: Tagfalter I (Papilionidae, Pieridae, Nymphalidae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 432 

Settele, J. et al. (2015): 
Schmetterlinge – Die Tagfalter Deutschlands, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, 112