Kleiner Fuchs
Aglais urticae (Linnaeus, 1758)
Nahrungspflanzen Raupen
Brennnesseln, selten Hopfen
Wissenswertes
Dass der Kleine Fuchs nicht auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten steht, verdankt er der Häufigkeit seiner Futterpflanze, der Brennnessel. Zwei bis drei Generationen bildet er im Jahr aus und ist über weite Teile Europas und in den Alpen bis zu einer Höhe von 3.000 m verbreitet. Ähnlich wie das Tagpfauenauge kann auch der Kleine Fuchs in Gebäuden überwintern. Schon bei den ersten warmen Sonnenstrahlen im Frühling sieht man ihn die Frühblüher besuchen. Die Falter saugen an über 200 verschiedene Nektarpflanzen, darunter Kratzdisteln, Wasserdost, Sommerflieder usw.
Ihre Eier legen die Weibchen haufenweise an die Triebspitzen der Brennnesseln. Dort bilden sie ein Gespinst, in dem sich bis zu 100 Raupen befinden. Nach ihrer letzten Häutung verteilen sich die Raupen auf die nahestehenden Brennnesseln. Auf Berührungen und Erschütterungen reagieren sie empfindlich, sofort rollen sie sich zusammen und lassen sich fallen. Nach etwa einem Monat sind die Raupen ausgewachsen. Rastlos streifen sie nun umher, um einen geeigneten Platz zu suchen, damit sie sich als Stürzpuppe die Raupenhaut abstreifen können. Die Puppe braucht für ihre Entwicklung zum Falter etwa vierzehn Tage.
Namenserklärung
Herkunft: urtica = Nessel, Futterpflanze der Raupe
im Englischen: Small Tortoiseshell
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
https://www.bund.net
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1993):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 1: Tagfalter I (Papilionidae, Pieridae, Nymphalidae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 391
Heiko Bellmann (2009):
Der neue Kosmos-Schmetterlingsführer - Franckh-Kosmos, Stuttgart, 172
Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz (Hrsg.) (1987): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Arten, Gefährdung, Schutz. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 1 S. 184-185