Blauschwarzer Eisvogel

Limenitis reducta (Staudinger, 1901)

Flugzeit Falter:
Mai bis September
in zwei Generationen
Auftreten Raupe
Juli bis Mai
die Art überwintert als Raupe 


Vorkommen in Österreich


Edelfalter Familie Nymphalidae
Eisvögel (Schmetterlinge) Unterfamilie Limenitidinae
Eisvögel (Schmetterlinge) Tribus Limenitidini
Eisvögel (Schmetterlinge) Gattung Limenitis
Blauschwarzer Eisvogel Limenitis reducta

Nahrungspflanzen Raupen

Rote Heckenkirsche, Geißblattarten, Alpen-Heckenkirsche

Lebensraum

lichte, sonnige Wälder, Waldränder und Gebüsche, besonders
insbesondere windgeschützte Waldschläge, Schneisen, 
Waldwege, Waldwiesen, verbuschende Halbtrockenrasen-
Komplexe sowie warm-feuchte Gräben und Taleinschnitte

Wissenswertes

Dieser majestätische Falter ähnelt dem Kleinen Eisvogel, hat jedoch schwarzbraune Flügeloberseiten, die, besonders bei frischen Tieren, blau schimmern. Auf den Vorderflügeln hat er eine Binde aus nur einigen weißen Flecken, die schwächer als bei der ähnlichen Art ausgebildet ist. Die Hinterflügel besitzen ebenfalls eine breite Binde aus weißen Flecken, die bei geöffneten Flügeln einen Halbkreis über die beiden Flügelpaare bildet. Limenitis camilla hat auf der Hinterflügel-Unterseite zwei Reihen schwarzer Punkte, Limenitis reducta nur eine. Die Falter besuchen gerne feuchte Stellen und werden von Gerüchen angelockt, wie von Kot und Aas. Sie saugen auch an Baumsäften und an Schweiß, so können sie Mineralien aufnehmen. Die Männchen sind sehr territorial und patrouillieren in ihrem Gebiet auf und ab.

 

Die Weibchen legen ihre Eier einzeln auf den Blattoberseiten der Raupennahrungspflanzen ab. Die Raupen haben eine ähnliche Lebensweise wie die des Kleinen Eisvogels und sind besonders in frühen Stadien schwer voneinander zu unterscheiden. Sie brauchen als Nahrungspflanze gut besonnte Bestände der Roten Heckenkirsche. Zunächst fressen sie die Blattspitze beidseits der Mittelrippe ab und sitzen in Fresspausen auf dieser. Am Ende des Sommers baut die junge Raupe aus einem Blatt und Seide eine Tüte, das sogenannte Hibernarium, in der die Überwinterung stattfindet.

 

Namenserklärung

Herkunft: k.A.
im Englischen: Southern White Admiral

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
https://www.deutschlands-natur.de

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1993): 
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 1: Tagfalter (Papilionidae, Pieridae, Nymphalidae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 350

Heiko Bellmann (2009): 
Der neue Kosmos-Schmetterlingsführer - Franckh-Kosmos, Stuttgart, 188

Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz (Hrsg.) (1987): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Arten, Gefährdung, Schutz. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 1 S. 172-173