Blauschwarzer Eisvogel

Limenitis reducta (Staudinger, 1901)

Flugzeit Falter:
Mai bis September
in zwei Generationen
Auftreten Raupe
Juli bis Mai
die Art überwintert als Raupe 


Vorkommen in Österreich


Edelfalter Familie Nymphalidae
Eisvögel (Schmetterlinge) Unterfamilie Limenitidinae
Eisvögel (Schmetterlinge) Tribus Limenitidini
Eisvögel (Schmetterlinge) Gattung Limenitis
Blauschwarzer Eisvogel Limenitis reducta

Nahrungspflanzen Raupen

Rote Heckenkirsche, Geißblattarten, Alpen-Heckenkirsche

Lebensraum

lichte, sonnige Wälder, Waldränder und Gebüsche, besonders
insbesondere windgeschützte Waldschläge, Schneisen, 
Waldwege, Waldwiesen, verbuschende Halbtrockenrasen-
Komplexe sowie warm-feuchte Gräben und Taleinschnitte

Wissenswertes

Der Lebenslauf des selten anzutreffenden Blauschwarzen Eisvogels ähnelt dem des Kleinen Eisvogels. Die Weibchen legen ihre Eier einzeln auf den Blattoberseiten der Raupennahrungspflanzen ab. Die Raupen haben nahezu die gleiche Lebensweise wie die des Kleinen Eisvogels und sind besonders in frühen Stadien schwer voneinander zu unterscheiden. Die des Blauschwarzen Eisvogels leben aber anstatt an beschatteten Pflanzen, immer an warmen, sonnigen Standorten. Die Raupen fressen zunächst die Blattspitze beidseits der Mittelrippe ab und sitzen in Fresspausen auf dieser. Die Rippe wird durch Kot sogar verlängert. Am Ende des Sommers baut die junge Raupe aus einem Blatt und Seide eine Tüte, das sogenannte Hibernarium, in dem die Überwinterung stattfindet. 

Im April quillt die Raupe durch Wasseraufnahme und verlässt ihr Überwinterungsgehäuse mit dem Blattaustrieb der Roten Heckenkirsche. Sie ernährt sich von jungen Blättern, absolviert zwei weitere Häutungen und ist etwa Anfang Juni ausgewachsen. Die Stürzpuppe wird an Zweigen der Wirtsgehölze befestigt, wo ihre Reste nach dem Schlupf des Falters gelegentlich noch bis zu einem Jahr verbleiben. Etwa 10-14 Tage nach der Verpuppung schlüpft der Falter. In seinen Flugpausen lässt sich der wärmeliebende Falter an feuchten Stellen und auf Kot von Tieren nieder oder er saugt an den süßlichen Ausscheidungen von Blattläusen. 

 

Namenserklärung

Herkunft: k.A.
im Englischen: Southern White Admiral

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
https://www.deutschlands-natur.de

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1993): 
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 1: Tagfalter (Papilionidae, Pieridae, Nymphalidae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 350

Heiko Bellmann (2009): 
Der neue Kosmos-Schmetterlingsführer - Franckh-Kosmos, Stuttgart, 188

Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz (Hrsg.) (1987): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Arten, Gefährdung, Schutz. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 1 S. 172-173