Kleiner Schlehenzipfelfalter

Satyrium acaciae (Fabricius, 1787)

Flugzeit Falter:
Juni bis Mitte August
in einer Generation 
Auftreten Raupe
April bis Mitte Juni 
die Art überwintert als Ei 


Vorkommen in Österreich


Bläulinge Familie Lycaenidae
Zipfelfalter Unterfamilie Theclinae
Tribus Eumaeini
Untertribus Callophryidina
Gattung Satyrium
Kleiner Schlehenzipfelfalter Satyrium acaciae

Nahrungspflanzen Raupen

Lebensraum

buschige Magerrasen mit Krüppelschlehen, Weinbergsbrachen 
und -mauern, Felshänge, alte Steinbrüche und ähnliche 
xerotherme Habitate

Wissenswertes

Der Kleine Schlehen-Zipfelfalter kann mit anderen Arten der Gattung Satyrium verwechselt werden. Am ähnlichsten ist der Braune Eichen-Zipfelfalter, der jedoch eine zackigere, unterbrochenere weiße Linie hat und nicht über den bei Satyrium acaciae mehr oder weniger ausgeprägten Silberfleck auf der Hinterflügelunterseite verfügt. Die Flügeloberseiten sind dunkelbraun mit orangefarbenen Flecken am Rand der Hinterflügel, die Flügelunterseiten sind heller braun mit einer weißen, gestrichelten Linie nahe am Hinterrand der Flügel. Am Rand der Hinterflügel befinden sich orangefarbene Flecken, innerhalb des orangefarbenen Flecks unterhalb der "Zipfel" befindet sich ein silbriger Fleck. Männchen und Weibchen sind gleich gefärbt. Die Geschlechter können dennoch leicht unterschieden werden, da nur die Weibchen einen schwarzen Haarbusch am Hinterleibsende besitzen. Die Falter fliegen zur Nektaraufnahme hauptsächlich weiße Blüten mit gut zugänglichem Nektar, wie z.B. Schafgarbe, Liguster, Brombeere und Jacobs-Greiskraut, an. Zum Schutz des Kleinen Schlehen-Zipfelfalters müssen Magerrasen beweidet und Schlehen-Bestände regelmäßig zurückgeschnitten bzw. durch Beweidung kurzgehalten werden.

Das Weibchen legt die Eier in Astgabeln des Schlehdorns. Die Eier überwintern mit "Afterwolle" bedeckt. Nach dem Schlüpfen lebt die Raupe an kleineren Schlehen, die voll besonnt sind und unmittelbar über Schotter, Offenboden oder Fels wachsen. Sie frisst die Blätter und sitzt meist auf der Unterseite. Mit dem Abfallen der Blütenblätter ist sie erwachsen und mit Erscheinen der Frühjahrsblätter verpuppt sich die Raupe.

 

Namenserklärung

Herkunft: "Acacia die Akazie" 
im Englischen: Sloe Hairstreak
weitere Namen: Akazien-Zipfelfalter, Krüppelschlehen-Zipfelfalter

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
http://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1991): 
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs, Band 2: Tagfalter II (Satyridae, Libytheidae, Lycaenidae, Hesperiidae). Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 174

Settele, J. et al. (2015): 
Schmetterlinge – Die Tagfalter Deutschlands, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, 78