Gelber Fleckleibbär

Spilarctia lutea (Hufnagel, 1766)

Flugzeit Falter:
Mai bis September
in zwei Generationen
Auftreten Raupe
Juli bis Oktober
die Art überwintert als Puppe


Vorkommen in Österreich


Bärenspinner & Verwandte Familie Erebidae

Bärenspinner Unterfamilie Arctiinae

Tribus Arctiini

Untertribus Spilosomina

Gattung Spilosoma

Gelber Fleckleibbär Spilosoma lutea

Nahrungspflanzen Raupen

polyphag an krautigen Pflanzen wie Großer Brennnessel,
Kratzdistel, Löwenzahn, Waldrebe, Heckenkirsche, u.v.m.

Lebensraum

relativ anspruchslos, häufig an Waldrändern, Lichtungen, Brachen; meidet eher trockene Lebensräume

Wissenswertes

Der Gelbe Fleckleibbär ist in weiten Teilen des Landes verbreitet und besiedelt unterschiedlichste Lebensräume. Einzig sehr trockene und warme Hänge scheinen gemieden zu werden.  Die Falter sind nachtaktiv und fliegen häufig künstliche Lichtquellen an. Sie  entwickeln dasselbe Abwehrverhalten wie ihre verwandte Art, der Breitflügelige Fleckleibbär. Sie stellen sich bei Störungen tot. Man nimmt an, dass es zwischen dem Breitflügeligen und Gelben Fleckleibbär eine Art Mimikry-Verbindung gibt, in der der ungiftige Gelbe Fleckleibbär den giftigen Breitflügeligen Fleckleibbären nachahmt und so vom Schutz des Vorbildes profitiert. Die beiden Arten besiedeln meist dieselben Lebensräume. Spilarctia lutea fliegt etwas verzögert, was ebenfalls damit zu tun haben könnte, dass der Lernprozess bei den Fressfeinden zuerst bei der giftigen Spilosoma lubricipeda erfolgen sollte und somit die Nachahmerin besser geschützt ist.

Die Eier werden von den Weibchen recht wahllos in die Vegetation abgelegt. Die Raupen leben zuerst gesellschaftlich, in späteren Stadien vereinzeln sie sich. Sie leben versteckt unter den Blättern zwischen dem Erdboden und den unteren Teilen der Pflanzen.  Bei Störungen oder Gefahren stellen sie sich entweder tot oder robben davon und verstecken sich in der Krautschicht. Die Verpuppung erfolgt wie bei allen verwandten Arten in einem dichten mit Raupenhaaren durchwobenen Gespinst.

 

Namenserklärung

Herkunft: luteus = gelb; aufgrund der Vorderfügelfarbe
im Englischen: Buff Ermine
weitere Namen: Gelbe Tigermotte

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch/

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1997):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 5: Nachtfalter III - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 318

Pro Natura (Hrsg.) (2000):
Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 3 697

Emmet, A.M. (1991):
The Scientific Names of the British Lepitoptera - their History and Meaning - Harley Books, Colchester, Essex, England 193