Breitflügeliger Fleckleibbär
Spilosoma lubricipeda (Linnaeus, 1758)
Flugzeit Falter:
Mai bis August
in einer Generation, selten partiell 2. Generation
Auftreten Raupe:
Juli bis September
die Art überwintert als Puppe
Vorkommen in Österreich
Bärenspinner & Verwandte Familie Erebidae
Bärenspinner Unterfamilie Arctiinae
Tribus Arctiini
Untertribus Spilosomina
Gattung Spilosoma
Breitflügeliger Fleckleibbär Spilosoma lubricipeda
Nahrungspflanzen Raupen
polyphag an krautigen Pflanzen wie Minze, Knöterich, Natternkopf, Löwenzahn, Brennnessel, Himbeere u.v.m.
Wissenswertes
Der Breitflügelige Fleckleibbär ist eine weit verbreitete und häufige Art, die in allen Naturräumen des Landes vorkommt und auch in Siedlungsräumen auftritt. Da die Falter nur sehr kurze Saugrüssel besitzen, können sie zwar Flüssigkeit aufnehmen, jedoch dürfte eine Nektaraufnahme an Blüten wohl ausgeschlossen sein. Die Falter sowie die Raupen sind stark auf die untere Vegetationsschicht fixiert, allerdings nicht sehr anspruchsvoll was ihren Lebensraum betrifft.
Der Breitflügelige Fleckleibbär ist für Fressfeinde absolut ungenießbar, er erhält Histamine und Acetylcholin und wird insbesondere von Vögeln gemieden. Viele ähnliche Arten profitieren davon, da sie von Vögeln ebenso nicht gefressen werden, obwohl sie ungiftig sind.
Nicht viele Falter beherrschen die Kunst des Sich-Totstellens so perfekt wie der Breitflügelige Fleckleibbär. Bei drohender Gefahr lassen sie sich gerne zu Boden fallen und drehen sich dabei auf den Rücken.
Namenserklärung
Herkunft: „lubricus schlüpfrig, pedes Fuß, wegen der flinken Raupe.“
im Englischen: White Ermine
weitere Namen: Weiße Tigermotte
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch/
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1997):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 5: Nachtfalter III - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 308-318
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 394