Aurorafalter

Anthocharis cardamines (Linnaeus, 1758)

Flugzeit Falter:
April bis Juli
in einer Generation, partiell einer Zweiten
Auftreten Raupe
Mai bis Juli
die Art überwintert als Puppe


Vorkommen in Österreich


Weißlinge Familie Pieridae
Echte Weißlinge Unterfamilie Pierinae
Tribus Anthocharidini
Gattung Anthocharis
Untergattung Anthocharis
Aurorafalter Anthocharis cardamines

Nahrungspflanzen Raupen

Knoblauchsrauke, Wiesen-Schaumkraut, Zahnwurz, Ackersenf,
Gänsekresse, Hirtentäschel

Lebensraum

Waldränder und -wiesen, Dämme, Böschungen, Feuchtwiesen, Kahlschläge, Parkanlagen und Gärten

Wissenswertes

Der Aurorafalter wurde 2004 vom BUND NRW Naturschutzstiftung zum Schmetterling des Jahres gekürt. Mit etwas Glück lässt sich der Frühlingsbote, vor allem die patrouillierenden Männchen, schon Ende März auf Wiesen oder in Wäldern an Wegrändern sehen. Er ist einer der ersten Schmetterlinge, der aus den überwinterten Puppen schlüpft. Seinen wissenschaftlichen Namen Anthocharis cardamine verdankt dieser farbige Weißling einer seiner wichtigsten Nahrungspflanze, dem Schaumkraut (Cardamine), der Morgenröte (Aurora), erinnert doch der orange Fleck auf den Vorderflügeln der Männchen an die Farbe des Sonnenaufgangs, seinen deutschen Namen. Bei diesem zierlichen Weißling ist der Unterschied zwischen Weibchen und Männchen deutlich sichtbar (Geschlechtsdimorphismus). Den Weibchen fehlt diese Orangefärbung. Die Unterseite zeigt bei Weibchen und Männchen ein gleiches grün gesprenkeltes Muster.



Die Weibchen legen ihre weißgrünen, flachen, etwas tonnenfömigen Eier einzeln an Stängel oder Blüte der Wirtspflanzen ab. Als Nahrung dienen den Raupen vor allem die Samenkapseln der Pflanze. Durch ihre blaugrüne Färbung und Gestalt sind sie allerdings sehr schwer zu entdecken. Im Juli verpuppen sich die Raupen an den Stängeln der Nahrungspflanzen. Dabei befestigen sie sich am Hinterende an der Pflanze. Sie hängen aber nicht kopfüber herab, wie die Puppen vieler anderer Falter. Stattdessen werden sie durch ein dünnes Halteband um die Körpermitte mit dem Pflanzenstängel verbunden (sogenannte „Gürtelpuppe“). Bisweilen kommt es vor, dass sie zweimal überwintern. 

 

Namenserklärung

 Herkunft: cardamines 'Schaumkraut', Name der Raupennahrungspflanze
im Englischen: Orange Tip 

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
https://www.bund.net

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1993): 
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 1: Tagfalter I (Papilionidae, Pieridae, Nymphalidae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 315

Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz (Hrsg.) (1987): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Arten, Gefährdung, Schutz. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 1 S. 158-159