Hochalpen-Apollo
Parnassius sacerdos (Stichel, 1906)
Flugzeit Falter:
Juni bis August
in einer Generation
Auftreten Raupe:
Ende April bis Mitte Juli
die Art überwintert als Raupe im Ei
Vorkommen in Österreich
Ritterfalter Familie Papilionidae
Apollofalter & Osterluzeifalter Unterfamilie Parnassiinae
Tribus Parnassiini
Echte Apollofalter Gattung Parnassius
Alpenapollo Parnassius phoebus
Nahrungspflanzen Raupen
Wissenswertes
Der Hochalpen-Apollo ist dem Roten Apollo (Parnassius apollo) sehr ähnlich, aber oft etwas kleiner und hat eine eher gelblich-weiße statt einer weißen Flügelgrundfarbe. Zudem befinden sich auf dem Vorderflügel-Costalrand meist rote Flecken. Sicheres Unterscheidungsmerkmal sind die deutlich schwarz und weiß geringelten Fühler. Die Art hat einen sehr speziellen Lebensraum. Er liegt an Quellen, entlang von Gebirgsbächen und auf überfluteten Wiesen, wo die Nahrungspflanze der Raupe wächst. Diese Pflanze kommt nur an solchen nassen Stellen vor, oftmals an flachen Stellen oder auf Steinen im Bach selbst. Die Männchen suchen in charakteristischem Schwirrflug nach den Weibchen, die nur selten auffliegen.
Das Weibchen legt die Eier zumeist nicht an die Nahrungspflanze, sondern an Steine oder trockene Pflanzenteile in deren Nähe. Auch dass das Weibchen die Eier in den Sand hineinlegt, wurde schon beobachtet. Meist überwintert die Raupe fertig entwickelt im Ei, zuweilen aber auch die frisch geschlüpfte Raupe. Sonst schlüpft die Raupe im Vorfrühling und lebt bis in den Juni hinein in dieser dauerfeuchten Umgebung (Jürgen Hensle). Die Verpuppung erfolgt in einem weißen, dichten, aber dünnen Kokon nahe der Nahrungspflanze.
Namenserklärung
Herkunft: delius: „Beiname des Apollo, der auf Delos geboren sei.“
im Englischen: Phoebus Apollo
weitere Namen: Alpenapollo
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1993):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 1: Tagfalter I (Papilionidae, Pieridae, Nymphalidae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 195
Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz (Hrsg.) (1987): Tagfalter und ihre Lebensräume. Arten, Gefährdung, Schutz. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 1 S. 125-126