Großer Schillerfalter
Apatura iris (Linnaeus, 1758)
Nahrungspflanzen Raupen
Sal-Weide, selten andere Weiden- und Pappel-Arten
Wissenswertes
Der Große Schillerfalter wurde 2011 vom BUND NRW Naturschutzstiftung zum Schmetterling des Jahres gekürt. Seinen Namen trägt er nicht ohne Grund. Zum einen ist er mit einer Flügelspannweite von bis zu sieben Zentimetern einer der größten Tagfalter Europas. Zum anderen schillern die Flügel der Männchen bei bestimmtem Lichteinfall metallisch blau. Dies wird durch winzige Luftkammern in den Flügeln hervorgerufen.
Im Juni und Juli finden sich die Männchen und Weibchen zur Paarung zusammen. Das Balzspiel auf den Wipfeln markant hoher Bäume wird als „treetopping“ bezeichnet. Die Eier werden von den Weibchen einzeln auf Blättern von Weiden (bevorzugt Sal-Weide) abgelegt. Nach etwa zwei Wochen schlüpfen die grünen Raupen mit den zwei charakteristischen Hörnern und fressen an den Weidenblättern. Im Herbst werden die Raupen bräunlich und sind somit immer noch gut getarnt. Sie überwintern als Raupe und können dabei auch extreme Witterung überleben. Im Frühjahr fressen die Raupen weiter an den frisch ausgetriebenen Blättern der Futterpflanze, bevor sie sich im Juni verpuppen.
Namenserklärung
Herkunft: Iris, griechische Göttin des Regenbogens
im Englischen: Purple Emperor
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
https://nrw.nabu.de
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1993):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 1: Tagfalter I (Papilionidae, Pieridae, Nymphalidae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 324
Heiko Bellmann (2009):
Der neue Kosmos-Schmetterlingsführer - Franckh-Kosmos, Stuttgart, 190
Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz (Hrsg.) (1987): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Arten, Gefährdung, Schutz. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 1 S. 164-166