Großer Fuchs

Nymphalis polychloros (Linnaeus, 1758)

Flugzeit Falter:
Jänner bis Dezember
in einer Generation
Auftreten Raupe
April bis Mai, Mitte Juli bis Mitte August
die Art überwintert als Falter


Vorkommen in Österreich


Edelfalter Familie Nymphalidae
Fleckenfalter Unterfamilie Nymphalinae
Echte Fleckenfalter Tribus Nymphalini
Gattung Nymphalis
Großer Fuchs Nymphalis polychloros

Nahrungspflanzen Raupen

an vielen Laubgehölzen wie Sal-Weide, Ulme, Apfel, Birne, Zwetschge, Süßkirsche, Traubenkirsche, Pappeln, Weißdorn, Espe, Weide, Südlicher Zürgelbaum

Lebensraum

offenes, baum- oder buschbestandenes Gelände, sonnige, aufgelockerte Waldränder, Waldlichtungen und Waldwege, Streuobstwiesen, Parkanlagen, Siedlungsränder, gehölzreiche Gräben, Bach- und Flussufer, Steinbrüche, Randbereiche von Dörfern und Städten

Wissenswertes

Der Große Fuchs wurde 2018 vom BUND NRW Naturschutzstiftung zum Schmetterling des Jahres gekürt. Im Frühjahr sonnen sich die Schmetterlinge mit aufgefalteten Flügeln an Baumstämmen und lassen sich dann gut beobachten. Die Falter suchen recht selten Blüten auf, vielmehr saugen sie an Baumsäften oder im Frühjahr an Weidenkätzchen. Bereits die Raupen fressen vor allem an Weidenarten (insbesondere Sal-Weide). Aber auch die Blätter von Ulmen und Zitterpappeln sowie Obstbäumen werden nicht verschmäht.

Die Eier werden vom Weibchen im April und Mai ringförmig an einen dünnen Zweig gelegt. Noch im gleichen Monat schlüpfen die Raupen, Diese leben zunächst gesellig in einem Netz aus Spinnfäden und verpuppen sich im Frühsommer. Die meiste Zeit seines Lebens verbringt der Große Fuchs als Falter. Als dieser sucht er sich einen sicheren Unterschlupf zum Überwintern. Erst nach der Paarung und Eiablage im Mai des nächsten Jahres endet der Lebenszyklus des Großen Fuchses.

 

Namenserklärung

Herkunft: πολύς = viel, χλωρός = grünlich oder blaß; von den hellen Wischen in der Grundfarbe 
im Englischen: Large Tortoiseshell 

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
https://nrw.nabu.de

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1993): 
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 1: Tagfalter I (Papilionidae, Pieridae, Nymphalidae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 355

Heiko Bellmann (2009): 
Der neue Kosmos-Schmetterlingsführer - Franckh-Kosmos, Stuttgart, 176

Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz (Hrsg.) (1987): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Arten, Gefährdung, Schutz. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 1 S. 175-176