Goldener Scheckenfalter 

Euphydryas aurinia (Rottemburg, 1775)

Flugzeit Falter:
April bis August 
je nach Höhenlage und Witterung in einer Generation
Auftreten Raupe
Ende Juni bis Anfang Mai
die Art überwintert als Raupe


Vorkommen in Österreich


Edelfalter Familie Nymphalidae
Fleckenfalter Unterfamilie Nymphalinae
Scheckenfalter Tribus Melitaeini
Gattung Euphydryas
Goldener Scheckenfalter Euphydryas aurinia

Nahrungspflanzen Raupen

Teufelsabbiss, Tauben-Skabiose und verschiedene 
Witwenblumen-Arten

Lebensraum

magere, nährstoffarme Wiesen und Weiden und deren junge Brachestadien, z. B. Feucht- und Sumpfwiesen, Streuwiesen, Niedermoore und Hochmoorränder

Wissenswertes

Der Goldene Scheckenfalter ist anspruchsvoll, die Raupen fressen nur an sehr wenigen Pflanzen und sind gegenüber Kälte empfindlich. Die Intensivierung der Landwirtschaft und die Trockenlegung von Feuchtwiesen machen den Falter, außerhalb der Hochgebirge, zu einem stark gefährdeten Tier. Er ist ein wärmeliebender, sehr standorttreuer und eher langsam fliegender Falter. Im Gebirge haben die Tiere (ssp. debilis) eine andere Färbung als die in Feuchtgebieten. Sie sind deutlich kleiner und haben neben blasseren Farben auch deutlich kleinere farbige Flächen.

Das Weibchen kann einige Hundert Eier legen. Nach etwa fünf Wochen schlüpfen daraus die nur wenige Millimeter großen Jungraupen und schließen sich zu einem Raupengespinst zusammen. Bis zum Winter fressen und wachsen sie dort, dann ziehen sie sich in bodennahe Überwinterungsgespinste zurück. Im Frühling vereinzeln sie sich. Zur Verpuppung heften sie sich an Stängel oder Blätter. Nach einigen Wochen schlüpft der erwachsene Schmetterling und der Lebenszyklus beginnt von Neuem. 

Europarechtlich streng geschützt: Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU (FFH), Anhang II (Arten, für deren Erhaltung besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen)

Nur ssp. aurinia: Geschützt n. d. schweizerischen Verordnung über den Natur- u. Heimatschutz Art. 20 Abs. 2, Anhang 3

 

Namenserklärung

Herkunft: aurum = Gold, die Goldige
im Englischen: Marsh Fritillary 
weitere Namen: Skabiosen-Scheckenfalter

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
https://nabu.de

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1993): 
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 1: Tagfalter I (Papilionidae, Pieridae, Nymphalidae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 542

Heiko Bellmann (2009):
Der neue Kosmos-Schmetterlingsführer - Franckh-Kosmos, Stuttgart, 180