Schwarzkolbiger Braun- Dickkopffalter

Thymelicus lineola (Ochsenheimer, 1808)

Flugzeit Falter:
Mai bis August
in einer Generation
Auftreten Raupe
August bis Anfang Juni
die Art überwintert als Jungraupe im Ei


Vorkommen in Österreich


Dickkopffalter Familie Hesperiidae
Unterfamilie Hesperiinae
Tribus Hesperiini
Untertribus Thymelicina
Braundickkopffalter Gattung Thymelicus
Schwarzkolbiger Braundickkopffalter Thymelicus lineola

Nahrungspflanzen Raupen

Kriech-Quecke, Land-Reitgras, Sumpf-Segge, Wiesen-Lieschgras, Fieder-Zwenke, Glatthafer, Gewöhnliches Knäuelgras, Weiches Honiggras, Rotes Straußgras und andere Süßgräser

Lebensraum

trockene Wiesen, Wegränder, Hochstaudenfluren, Hecken, 
Adlerfarnfluren, Felsenheiden, Kies- und Sandgruben, 
Waldränder, Hügelland, Feldwege, Böschungen und Dämme 

Wissenswertes

Der Schwarzkolbige Braun-Dickkopffalter kommt auf Trockenrasen, an Waldrändern und auf Feuchtwiesen vor. Durch seine orangebraune Färbung hat er große Ähnlichkeit mit anderen Dickkopffaltern, lässt sich aber anhand der Unterseite des Fühlerkolbens unterscheiden. Sie ist schwarz gefärbt, wohingegen sie bei der Schwesterart, dem Braunkolbigen Braun-Dickkopffalter, rotbraun ist. Die meist einzeln vorkommenden Falter kann man mitunter saugend an feuchter Erde beobachten. Zu seinen beliebtesten Nektarpflanzen gehören Flockenblumen. Sie trinken aber auch Nektar weiterer Pflanzen, darunter Kartäuser-Nelke, Teufelsabbiss,  Gewöhnlicher Natternkopf und Acker-Kratzdistel.

Die Eiablage erfolgt in kleinen Gruppen in die Blattscheiden von Gräsern in bis zu diesem Zeitpunkt noch ungemähten oder besser mehrjährig ganz brachliegenden Wiesen oder sonstigen Grasstreifen bzw. extensiv beweidetem Grünland. Am meisten genutzt werden einige produktive, breitblättrige Gräser, allen voran Kriech-Quecke und Land-Reitgras, welche den Raupen auch als Nahrung dienen. Die Räupchen im Ei überwintern und können in dieser Zeit mit Heuballen auch verschleppt werden. Mehrschürig gemähte Wiesen sind für die Art ungeeignet. Zur Verpuppung stellen sie ein Gespinst auf der Oberseite eines Halmes her.

 

Namenserklärung

Herkunft: 'kleine Linie'
im Englischen: Essex Skipper 

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
https://nrw.nabu.de

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1993): 
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 2: Tagfalter II (Satyridae, Libytheidae, Lycaenidae, Hesperiidae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 422