Zwerg-Bläuling

Cupido minimus (Fuesslin, 1775)

Flugzeit Falter:
April bis September
in zwei bis drei Generation
Auftreten Raupe
Anfang Juli bis Mai
die Art überwintert als Raupe


Vorkommen in Österreich


Bläulinge Familie Lycaenidae
Echte Bläulinge Unterfamilie Polyommatinae
Tribus Polyommatini
Untertribus Everina
Gattung Cupido
Zwerg-Bläuling Cupido minimus

Nahrungspflanzen Raupen

Wundklee, Tragant-Arten, Spitzkiel, Steinkleearten,
Blasenstrauch

Lebensraum

trockene Gebiete, auf sonnigen Trockenrasen, felsigen Hängen und Grasland und in Kiesgruben, basische Böden, auf denen ihre Futterpflanzen wachsen

Wissenswertes

Der Zwerg-Bläuling ist mit einer Flügelspannweite von 18-22 mm hierzulande die kleinste Bläulings- und sogar Tagfalterart. Die Vorderflügellänge beträgt gerade einmal 10-12 mm. Die Flügeloberseiten sind dunkelbraun, die blassgrauen Flügelunterseiten sind mit kleinen, schwarzen, weiß geringten Flecken gemustert. Die Falter können vom Tiefland bis ins Gebirge auf einer Höhe von 3.000 m von April/Mai bis August/September auf blumenreichen Wiesen, bevorzugt auf Kalkböden, angetroffen werden. Dieser Zeitraum deckt sich mit der Blütezeit des Wundklees. Magerrasen, Wald- und Wegränder, Dämme, Böschungen, südexponierte Streuobstwiesen, Steinbrüche, Kiesgruben und Weinberge gehören ebenfalls zu den besiedelten Biotopen. Die Falter trinken gerne an feuchten Bodenstellen, wobei es an geeigneten Plätzen zu größeren Falteransammlungen kommen kann. Neben dem Wundklee als Nektarquelle werden auch Gewöhnlicher Hornklee, Hufeisenklee und Habichtskraut genannt. In den späten Nachmittagsstunden sammeln sich Zwerg-Bläulinge gerne an südwestlich exponierten Böschungen auf den obersten Blättern und Ähren von Gräsern.

Die Eiablage findet einzeln in den Blütenköpfen vorwiegend von Wundklee statt. Die Raupe lebt im Fruchtknoten, später auch außerhalb im Fruchtstand. Sie ist ähnlich wie der Blütenkelch ihrer Nahrungspflanze gezeichnet und dadurch sehr gut getarnt. Die voll ausgewachsene Raupe überwintert meist in dichten Grasbüscheln und nimmt im und nach dem Winter keine Nahrung mehr auf. Im Frühjahr verpuppt sie sich in der Bodenvegetation.

 

Namenserklärung

Herkunft: 'die Kleinste'
im Englischen: Little Blue

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
https://www.natur-in-nrw.de

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1993): 
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 2: Tagfalter II (Satyridae, Libytheidae, Lycaenidae, Hesperiidae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 249

Settele, J. et al. (2015): 
Schmetterlinge – Die Tagfalter Deutschlands, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, 80