Wissenswertes

Das Areal des Kleinen Wander-Bläulings reicht von den Tropen und Subtropen Afrikas über das Mittelmeergebiet bis zur arabischen Halbinsel, Zentralasien und Indien. Vom tropischen und subtropischen Afrika aus werden nahezu regelmäßig Wanderungen in den mediterranen Raum und manchmal auch weiter in den Norden unternommen. In Österreich ist er ein nur gelegentlich nachgewiesener Wanderfalter, der sich hier zwar in seltenen Fällen wohl auch entwickeln kann, aber nicht bodenständig ist. Dies bedeutet, dass er in keinem Entwicklungsstadium den Winter bei uns überleben kann (lt. DI Dr. Helmut Höttinger). Auffallend sind die kleinen Schwänzchen an den Hinterflügeln und die metallisch-blau geringten Augenflecke daneben. Dies soll Augen und Fühler vortäuschen, damit Nahrungsfeinde, wie z.B. Vögel, von den echten Körperteilen abgelenkt werden. Wenn diese in den Hinterflügel picken, hat der Falter die Chance, nochmal unverletzt zu entkommen. 

Die Raupe lebt polyphag an einer Vielzahl länderspezifischer Pflanzen (meist an den Blüten) aus unterschiedlichen Familien, z. B. Hülsenfrüchtler, Weiderich, Erika, Bleiwurz- und Ölbaumgewächse. 

Namenserklärung

Herkunft: telicanus 'Bewohner von Telis, einer südfrz. Landschaft am gleichnahmigen Fluß'
im Englischen: Lang's Short-tailed Blue

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
http://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1993): 
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 2: Tagfalter II (Satyridae, Libytheidae, Lycaenidae, Hesperiidae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 247