Kleiner Feuerfalter
Lycaena phlaeas (Linnaeus, 1761)
Flugzeit Falter:
Ende März bis Anfang November
in drei sich überschneidenden Generationen
Auftreten Raupe:
Jänner bis Dezember
die Art überwintert als Raupe
Vorkommen in Österreich
Bläulinge Familie Lycaenidae
Feuerfalter Unterfamilie Lycaeninae
Tribus Lycaenini
Dukaten- & Feuerfalter Gattung Lycaena
Untergattung Lycaena
Kleiner Feuerfalter Lycaena phlaeas
Nahrungspflanzen Raupen
Großer Sauerampfer, Kleiner Sauerampfer, Stumpfblättriger
Ampfer, Wasser-Ampfer, Schlangenknöterich
Wissenswertes
Den Kleinen Feuerfalter trifft man in ganz Europa auf Ödland und an warmen, blumenreichen Stellen an. Die Art stellt keine besonderen Ansprüche an ihren Lebensraum und kommt fast überall vor. Anders als es bei den meisten anderen Bläulingsarten üblich ist, unterscheiden sich die beiden Geschlechter des Kleinen Feuerfalters nicht in ihrem Aussehen. Auf der Oberseite sind ihre Vorderflügel orangerot. Typisch für die Art ist eine breite, dunkelbraun gefärbte Binde am Rand, die sogenannte Saumbinde. Die Hinterflügel sind dunkelbraun gefärbt und haben eine orangefarbene Binde knapp am Außenrand. Die Art ist noch bis spät in den Herbst an sonnigen Tagen anzutreffen und ist dann oft der häufigste Tagfalter. Die Imagines saugen gerne an Rossminze, Skabiose, Dost, Thymian usw. Männliche Individuen dieser Art verteidigen ihr Territorium gegen andere männliche Kleine Feuerfalter. Andere Falter werden ebenfalls nicht im Revier geduldet, weshalb die Tiere sogar deutlich größere Arten, wie zum Beispiel das Tagpfauenauge, zu verjagen versuchen. Insgesamt ist Lycaena phlaeas noch nicht als gefährdet zu bezeichnen, wenn auch die Individuenzahlen wegen der landwirtschaftlichen Intensivierung sehr stark abgenommen haben. Sie profitiert nämlich von der Klimaerwärmung.
Die Weibchen legen ihre Eier einzeln an den Wirtspflanzen ab. Die daraus schlüpfenden Raupen fressen an der Blattunterseite. Die Überwinterung der letzten Generation erfolgt als junge Raupe (seltener als ältere). Die Verpuppung erfolgt am Boden zwischen zusammengesponnenen Blättern der Nahrungspflanzen.
Namenserklärung
Herkunft: vom griechischen φλέγω 'im Feuer flammen' wegen der Farbe des Falters
im Englischen: Small Copper
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
https://www.natur-in-nrw.de
https://nrw.nabu.de
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1993):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 2: Tagfalter II (Satyridae, Libytheidae, Lycaenidae, Hesperiidae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 205