Wissenswertes

Nephopterix angustella ist in Europa weit verbreitet und lebt an Standorten ihrer Raupennahrungspflanze, dem Europäischen Pfaffenhütchen. Die Falter zeichnen sich vor allem durch ihren schmalen Flügelschnitt und durch ein Band schwarzer abstehender, apikal gewölbter Schuppen aus, das nicht bis zum Flügelvorderrand reicht. Bei flüchtiger Betrachtung ähnelt die Art Trachonitis cristella, die insgesamt dunkler und breitflügeliger ist und deren Band abstehender Schuppen bis zum Flügelvorderrand reicht. Die Falter sind nachtaktiv und fliegen künstliche Lichtquellen an.

Die Raupen der ersten Generation entwickeln sich in den Früchten des Pfaffenhütchens, die der zweiten Generation zwischen den Blättern und Blüten. Die Früchte werden mit Gespinstfäden festgebunden, damit sie nicht vorzeitig abfallen. Die Raupen halten sich vorwiegend innerhalb der Früchte auf und verlassen diese nur, um neue Früchte zu befestigen oder sich in diese einzubohren. Sie sind hellgrün oder gelblich braun gefärbt mit zwei rötlichen, mehr oder weniger kräftigen Nebenrückenlinien. Beiderseits des Nackenschildes befinden sich charakteristischerweise zwei braune Flecken. Die Verpuppung erfolgt in einem weißen Kokon, der sich zwischen den Früchten oder am Boden befindet. Die Art kann sowohl als Raupe wie auch als Puppe überwintern.

Namenserklärung

Herkunft: „angustus eng, schmal.“
im Englischen: Spindle Knot-horn

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
https://www.ukmoths.org.uk

Literatur

Slamka, František, Pyraloidea (Lepitoptera) of Central Europe, Bratislava, Slamka 2022

Spuler, Arnold, Die Schmetterlinge Europas, Kleinschmetterlinge, 3. Auflage von E.Hofmann’s Werk: Die Großschmetterlinge Europas, unveränd.Nachdr.d.S.188-523 d.2.Bd und d.Taf.81-91 d.3.Bd, Schweizerbart, 1910.-Keltern: Bauer, 1983, 204