Pyrausta falcatalis
Pyrausta falcatalis Guenée, 1854
Nahrungspflanzen Raupen
Wissenswertes
Pyrausta falcatalis ist in Mitteleuropa verbreitet, doch meist nur lokal vorkommend. An geeigneten Standorten kann die Art aber auch massenhaft in Erscheinung treten. Im Juli 2022 konnte ich an einem Forstweg auf einer Länge von fast einem Kilometer abertausende Falter beobachten, die am Schotterboden Mineralstoffe aufnahmen. Generell besiedelt die Art gerne frische bis feuchte Standorte in Waldlichtungen und an Waldrändern mit Vorkommen der Raupennahrungspflanze. Die Falter sind in ihrer Zeichnung wenig variabel. Fallweise ähneln sie kräftig gezeichneten Formen von Pyrausta aurata, die im allgemeinen etwas kleiner ist. Der gelbliche Costalfleck der äußeren Querlinie verläuft bei Pyrausta falcatalis allerdings als mehr oder weniger länglicher Wisch Richtung Flügelspitze, bei Pyrausta aurata trifft dieser äußerste Fleck nahezu im rechten Winkel auf den Vorderrand. Die Falter sind tag- und nachtaktiv. Sie besuchen Blüten, nehmen aber auch häufig Mineralstoffe aus dem Boden auf. Die Art ist einbrütig, die Hauptflugzeit ist im Juli.
Die Raupen fressen vermutlich monophag an Klebrigem Salbei. Literaturangaben zufolge leben sie in einem schlauchartigen, weißlichen Gespinst zwischen den Stängeln ihrer Nahrungspflanze und ernähren sich von den Blüten und Blättern. Die Überwinterung erfolgt in einem Kokon an der Erde, in dem sich die Raupe im Frühjahr auch verpuppt.
Namenserklärung
Herkunft: „falcatus sichelförmig.“
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.insekten-sachsen.de
Literatur
Slamka, František, Pyraloidea (Lepitoptera) of Central Europe, Bratislava, Slamka 2022
Spuler, Arnold, Die Schmetterlinge Europas, Kleinschmetterlinge, 3. Auflage von E.Hofmann’s Werk: Die Großschmetterlinge Europas, unveränd.Nachdr.d.S.188-523 d.2.Bd und d.Taf.81-91 d.3.Bd, Schweizerbart, 1910.-Keltern: Bauer, 1983, 236