Wissenswertes

Pyrausta despicata ist wohl die häufigste Art dieser Gattung und in ganz Europa mit Ausnahme der Polarregion und weiten Teilen Asiens verbreitet. Die Tiere besiedeln sowohl trockene als auch frische Standorte der offenen Landschaft. Sie sind ausgesprochen variabel in ihrer Färbung. Die Vorderflügel besitzen zwei undeutliche helle gezackte Querlinien. Die äußere Querlinie verbreitert sich am Vorderrand. Die Farbe der Schuppen variiert von olivbraun, über braun bis rostrot und kann die Falter mehr oder weniger kontrastreich erscheinen lassen. Die Männchen sind meist etwas eintöniger gezeichnet als die Weibchen. Im Gegensatz zu der oft ähnlichen Pyrausta aerealis befinden sich im Mittelfeld zwei braune oder rostrote Ring- und Nierenmakel. Die Falter sind tag- und nachtaktiv und können auch häufig bei Blütenbesuchen beobachtet werden.

Obwohl die Art sehr häufig vorkommt, werden die Raupen nur selten gefunden. Sie sind bräunlich mit einer etwas verdunkelten Rückenlinie und schwarzen Punktwarzen. Die Kopfkapsel ist hellbraun. Sie leben in Gespinstgängen auf der Unterseite ihrer Nahrungspflanze und verursachen in jüngeren Stadien Schabe- und Fensterfrass, später dann Loch- und Randfrass. Die Verpuppung erfolgt in einem weißlichen Kokon in der Erde.

Namenserklärung

Herkunft: caespes = Rasen; nach dem Synonym Pyralis cespitalis
im Englischen: Straw-barred Pearl
weitere Namen: Wegerich-Zünsler

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
https://www.insekten-sachsen.de

Literatur

Slamka, František, Pyraloidea (Lepitoptera) of Central Europe, Bratislava, Slamka 2022

Spuler, Arnold, Die Schmetterlinge Europas, Kleinschmetterlinge, 3. Auflage von E.Hofmann’s Werk: Die Großschmetterlinge Europas, unveränd.Nachdr.d.S.188-523 d.2.Bd und d.Taf.81-91 d.3.Bd, Schweizerbart, 1910.-Keltern: Bauer, 1983, 235