Esparsetten-Widderchen
Zygaena carniolica (Scopoli, 1763)
Nahrungspflanzen Raupen
Esparsette oder Gewöhnlicher Hornklee
Wissenswertes
Das Esparsetten-Widderchen ist eine der wenigen Widderchen-Arten, die anhand der deutlich hell umrandeten roten Flecken auf den Vorderflügeln gut erkannt werden. Die wärmeliebende Art ist nur in tiefen Lagen anzutreffen. Besiedelt werden warme, trockene Abhänge mit lockerem Bewuchs, Magerwiesen sowie Magerweiden. Auch in Kiesgruben kann Zygaena carniolica beobachtet werden. Kalk- und Lössböden werden besonders stetig besiedelt, da auf diesem Untergrund auch die Hauptnahrungspflanzen vorkommen. Diese Bindung ist so stark, dass das Esparsetten-Widderchen als Leitart der Trocken- und Halbtrockenrasen gilt. Hier bieten sie allabendlich ein besonderes Spektakel: Wie von einem Magneten angezogen kommen die Widderchen zu bestimmten exponierten Blüten geflogen, um im Pulk dicht aneinander geschmiegt die Nacht zu verbringen. Die Falter besuchen Skabiosen, Flockenblumen und die Esparsette. Orchideen, Kartäusernelke und Dost werden ebenfalls gerne besucht.
Die Weibchen werden kurz nach ihrem Schlupf sofort von ihren Partnern begattet und legen kurze Zeit später bereits die ersten Eier ab. Die jeweils 20-30 Eier (von insgesamt ca. 200-300 Eier pro Weibchen) werden in 3 Reihen etwas diagonal versetzt einzeln unter die Blattunterseite der Nahrungspflanze geheftet. Nach etwa 9-14 Tagen (temperaturabhängig) schlüpfen die Raupen, die sich zunächst mit steigender Größe dreimal häuten, bevor sie im vierten Larvenstadium eine inaktive Diapause einlegen, in der sie dann auch überwintern. Ab Ende Mai des darauffolgenden Jahres verpuppen sie sich dann in ihrem tönnchenförmigen Kokon, der meist in der Bodenschicht abgelegt wird.
Namenserklärung
Herkunft: „die aus Krain.“
im Englischen: Eastern Burnet
weitere Namen: Krainer-Widderchen
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
https://www.natur-in-nrw.de
https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1991):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 3: Nachtfalter I. - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 243
Heiko Bellmann (2016):
Der Kosmos Schmetterlingsführer - Schmetterlinge, Raupen und Nahrungspflanzen, Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart, 50