Sparganothis pilleriana

Sparganothis pilleriana ([Denis & Schiffermüller], 1775)

Flugzeit Falter:
Ende Juni bis August
in einer Generation
Auftreten Raupe
April bis Mai
die Art überwintert als Puppe


Vorkommen in Österreich


Wickler Familie Tortricidae

Unterfamilie Tortricinae

Tribus Sparganothini

Gattung Sparganothis

Sparganothis pilleriana Springwurm-Wickler 

Nahrungspflanzen Raupen

polyphag an Pestwurz, Silberwurz, Erika, Schwalbenwurz, 
Klappertopf, Apfel, Brombeere, Färberginster, Weißwurz, Weinreben, u.v.m.

Lebensraum

klimatisch begünstigte, trockene Biotope wie Halbtrockenrasen

Wissenswertes

Sparganothis pilleriana ist von Mittel- und Südeuropa  bis Ostasien weit verbreitet und besiedelt unterschiedlichste, jedoch wärmebegünstigte und trockene Lebensräume, da die Raupen hochgradig polyphag sind. In Europa zählt die Art zu den Schädlingen  im Weinbau. Die Falter fliegen in einer Generation von Juni bis August mit Höhepunkt im Juli. Sie sind dämmerungs- und nachtaktiv und halten sich tagsüber in der niedrigen Vegetation verborgen. Die Grundfarbe der Vorderflügel ist ockerfarben, die Zeichnung ist braun und variabel ausgeprägt . Ein kleiner Fleck befindet sich im Basalfeld am Flügelhinterrand, eine mehr oder weniger vollständige antemediane Binde verläuft schräg Richtung Dorsum, das Mittelfeld ist nach außen durch einen  Costalfleck begrenzt, der sich als schmale, leicht netzartige Binde bis zum Tornus erstrecken kann. Es existiert ein ausgeprägter Geschlechtsdimorphismus, die Weibchen sind einheitlich rötlich-braun und im Durchschnitt größer als die Männchen. Charakteristisch sind die sehr langen Labialpalpen, die zusammen mit der Flügelzeichnung die Tiere unverwechselbar machen.

 

Die Raupen gelten als hochgradig polyphag und die Liste der genutzten Pflanzen ist vermutlich lange nicht vollständig. Dazu zählen Beifuß, Goldrute, Dost, Wegerich u.v.a.m. Sie leben in gefalteten und zusammengesponnen Blättern ihrer Nahrungspflanze, wo sie auch überwintern. In Europa treten sie unter anderem an Weinreben auf, wo sie im Herbst an den Früchten und Blättern und im Frühling an den Trieben fressen. Sie überwintern hier meist in Rindenritzen. Die Verpuppung erfolgt in zusammengesponnenen Blättern.

 

Namenserklärung

Herkunft: -
im Englischen: Long-nosed Twist

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://ukmoths.org.uk

https://britishlepidoptera.weebly.com/

 

Literatur

Bradley, J.D.; Tremewan, W.G.; Smith,
A., British Tortricoid Moths Vol. 2, Ray Society 1973-1979, London, 1973, 143

Schmid J. (Hrsg.) (2019):
Kleinschmetterlinge der Alpen: Verbreitung, Lebensraum, Biologie – Haupt Verlag, Schweiz S. 574