Blasser Zwergspanner
Idaea pallidata ([Denis & Schiffermüller], 1775)
Nahrungspflanzen Raupen
welke und abgestorbene Pflanzenteile, fallweise auch lebende Pflanzen, vor allem Hornklee und Hufeisenklee
Wissenswertes
Der Blasse Zwergspanner ist von West- und Mitteleuropa durch die gemäßigte Zone bis Sibirien verbreitet, kommt aber meist nur lokal vor. Nördlich erstreckt sich das Areal bis ins nördliche Fennoskandien. Die Art und besiedelt warme und trockene Standorte, die zumindest etwas versaumt sind und eine gut entwickelte Streuschicht aufweisen. Die Falter zeigen einen auffälligen Geschlechtdimorphismus, der sich durch eine blasse, weiße Grundfarbe bei den Weibchen und eine hellbraune bei den Männchen äußert. Die Art ist vielerorts stark gefährdet, da die Lebensräume entweder aufgrund der Eutrophierung (Nährstoffanreicherung) immer mehr verfilzen oder aber zu stark bewirtschaftet bzw. beweidet werden. Die Tiere sind sowohl tag- als auch nachtaktiv. Sie lassen sich leicht aufscheuchen, fliegen aber nur kurze Strecken und setzen sich dann mit ausgebreiteten Flügeln auf Blätter verschiedener Pflanzen.
Die Raupen besitzen eine ornamentale Rückenzeichnung, die im hinteren Körperdrittel als dunkle, langgestielte Gabel in Erscheinung tritt. Gattungstypisch ernähren sie sich von welken oder abgestorbenen Pflanzenteilen, aber auch von noch lebenden Pflanzen, insbesondere Hufeisenklee und Hornklee. Die Raupe überwintert und verpuppt sich meist im April.
Namenserklärung
Herkunft: „pallidus bleich, blaß, von der Färbung des Falters entnommen.“
im Englischen: Paly Wave
weitere Namen: Blaßgelber Vogelknöterich-Kleinspanner, Felsflur-Kleinspanner, Vogelknöterich-Kleinspanner
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
https://www.gbif.org
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (2001):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 8: Nachtfalter VI (Geometridae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 185
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark, 109