Windenschwärmer

Agrius convolvuli (Linnaeus, 1758)

Flugzeit Falter:
Mai bis Oktober
wandert jährlich aus dem Süden ein
Auftreten Raupe
Juni bis September
die Puppen überleben die Winter in Mitteleuropa

nicht bzw. nur gelegentlich


Vorkommen in Österreich


Schwärmer Familie Sphingidae

Unterfamilie Sphinginae

Tribus Sphingini

Untertribus Acherontiina

Gattung Agrius

Windenschwärmer Agrius convolvuli

Nahrungspflanzen Raupen

Ackerwinde, Zaunwinde

Lebensraum

sonnige Hänge, warme, gehölzreiche Habitate, Brachen,
Kulturland mit Ackerwinden

Wissenswertes

Wie der Totenkopfschwärmer gehört auch der Windenschwärmer zu den regelmäßig aus dem Süden einwandernden Faltern. Während man die im Frühling einfliegenden Tiere kaum beobachten kann, sind deren Nachkommen, die hier schlüpfen ab August häufiger (am Licht) zu beobachten. Der Windenschwärmer ist ein äußerst aktiver und kräftiger Flieger, der häufig Blumenbeete besucht, zwischen den Blüten hin- und herschwebt und sie mit seinem sehr langen Rüssel (bis zu 130 mm) sondiert. Die Art fliegt vorwiegend zwischen Dämmerung und Mitternacht und ist weder regen- noch windempfindlich. Die  enorme Anzahl von bis zu 20.000 Einzelaugen (Ommatidien) in jedem Auge und eine reflektierende Schicht in diesen, ermöglichen ihnen ein sehr gutes Sehen bei Dunkelheit. 


Ein Weibchen kann bis zu 200 Eier legen, entweder verstreut oder einzeln an der Unterseite der Wirtspflanzen. Die frisch geschlüpfte Raupe ist anfänglich bläulich, verändert ihre Farbe bald ins gelb und grünliche. In den ersten drei Raupenstadien nimmt die Raupe relativ wenig Nahrung zu sich und wächst langsam. Dies ändert sich ab dem vierten Raupenstadium und das Wachstum verläuft merklich schneller, die Raupen fressen jetzt bei Tag und bei Nacht. Ab diesem Stadium manifestieren sich auch die Farbformen: grün, braun(schwarz), braun(gelb), schwarz. Als ausgewachsene Raupen sind sie vor allem nachtaktiv und verstecken sich tagsüber. In allen Stadien sind die sie eher träge und bewegen sich nur genug, um ein neues Blatt zu erreichen, nachdem eines verzehrt wurde. Bei der Suche nach dem Verpuppungsort hingegen wandern sie zügig mehrere hundert Meter weit. 

 

Namenserklärung

Herkunft: Convolvulus = Winde; als Raupennahrungspflanze
im Englischen: Convolvulus Hawk-moth

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
Sphingidae of the Western Palaearctic 

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1994):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 4: Nachtfalter II - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 119

Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):

Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 79

Pro Natura (Hrsg.) (1997):
Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 2 518