Labkrautschwärmer
Hyles gallii (Rottemburg, 1775)
Flugzeit Falter:
Mai bis Juli
in einer, partiell zweiten Generation
Auftreten Raupe:
Juli bis September
die Art überwintert als Puppe
Vorkommen in Österreich
Schwärmer Familie Sphingidae
Unterfamilie Macroglossinae
Tribus Macroglossini
Untertribus Choerocampina
Gattung Hyles
Labkrautschwärmer Hyles gallii
Nahrungspflanzen Raupen
Labkraut, Weidenröschen
Wissenswertes
Der Labkrautschwärmer ist eine in Mittel- und Nordeuropa verbreitete Art, die meist nur lokal vorkommt und vagabundiert, das heißt sie wechselt von Jahr zu Jahr ihre Standorte. Die Tiere kommen von der Ebene bis ins Hochgebirge vor. Die Falter lassen sich vom wesentlich häufigeren Wolfsmilchschwärmer am breiten, bis zur Spitze der Vorderflügel durchzogenen, weißlichgelben Band unterscheiden. Als kräftige Flieger werden die Falter in der Dämmerung aktiv und machen sich zur Nahrungssuche an Blüten auf. Die Paarung findet nur selten vor den frühen Morgenstunden statt und dauert etwa zwei Stunden.
Die Jungraupen des Labkrautschwärmers fressen anfänglich tagsüber sowie nachts und ruhen in gewissen Zeitabständen entlang der Mittelrippe unter einem Blatt. Wenn sie größer sind, neigen sie dazu, sich tagsüber tief an der Pflanze zurückzuziehen. In der Dämmerung kriechen sie nach oben, um zu fressen. Bei nassem Wetter können jedoch auch tagsüber ausgewachsene Raupen gesehen werden. Die Verpuppung erfolgt eingehüllt in ein locker gesponnenes Seidennetz zwischen der Bodenstreu. Raupen, die sich noch vor Mitte Juli fertig entwickeln, schlüpfen gewöhnlich noch im selben Jahr, wodurch gewissermaßen eine 2. Generation entsteht. Bei spät entwickelten Tieren erfolgt die Überwinterung im Puppenstadium.
Namenserklärung
Herkunft: Galium Labkraut; bezugnehmend auf die Hauptnahrungspflanze
im Englischen: Bedstraw Hawk-moth
Weblinks
Sphingidae of the Western Palaearctic
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1994):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 4: Nachtfalter II - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 181
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 87
Pro Natura (Hrsg.) (1997):
Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 2 558