Kleiner Weinschwärmer
Deilephila porcellus (Linnaeus, 1758)
Flugzeit Falter:
Mai bis Juli
in einer Generation
Auftreten Raupe:
Juni bis September
die Art überwintert als Puppe
Vorkommen in Österreich
Schwärmer Familie Sphingidae
Unterfamilie Macroglossinae
Tribus Macroglossini
Untertribus Choerocampina
Gattung Deilephila
Kleiner Weinschwärmer Deilephila porcellus
Wissenswertes
Der Kleine Weinschwärmer ist dämmerungsaktiv und oft in blumenreichen Gärten zu finden, wo er an verschiedenen Blütenpflanzen saugt. Da die Raupe an Labkraut frisst, würde eine späte Mahd von Straßenrändern und Böschungen, an denen diese Pflanzen nicht selten vorkommen, dem Bestandserhalt dienen. Intensive Wiesenbewirtschaftung und Ausnutzung kleinster Restflächen, sowie häufiges und großflächiges und tiefes Mähen der Straßenränder, tragen dazu bei, dass die Bestände der einst so häufigen Charakterart blühender Wegraine und Wiesenböschungen zurückgehen, obwohl sie stellenweise noch häufig vorkommt.
Nach dem Schlüpfen ist die Raupe gerade einmal 3 mm lang. Als Jungraupen halten sie sich tagsüber gerne an den Blütenstanden des Labkrauts auf. Als erwachsene Raupe ähnelt sie der des Mittleren Weinschwärmers, allerdings ist sie insgesamt zeichnungsärmer, dunkler und das Horn ist stark zurückgebildet. In diesem Stadium sind die Raupen ausschließlich nachtaktiv und verstecken sich tagsüber unter den Labkrautpflanzen. Werden sie gestört oder attackiert ziehen sie ihren Kopf und ihre Brustsegmente zurück, wodurch die Augenflecken auf dem ersten Abdominalsegment hervortreten. Wenn dies den „Angreifer“ nicht abschreckt, stellen sie sich tot und werden völlig schlaff und weich. Wie die meisten Schwärmerarten legen die Raupen oft weite Strecken zurück bis sie einen geeigneten Platz zur Verpuppung finden.
Namenserklärung
Herkunft: porcellus: Verkleinerungsform von porcus (lat.) = Schwein, also Schweinchen (Forumbeitrag Axel Steiner)
im Englischen: Small Elephant Hawk-moth
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
Sphingidae of the Western Palaearctic
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1994):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 4: Nachtfalter II - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 204
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 90
Pro Natura (Hrsg.) (1997):
Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 2 571