Kleiner Schneckenspinner
Heterogenea asella ([Denis & Schiffermüller], 1775)
Nahrungspflanzen Raupen
Rotbuche und Hainbuche
Wissenswertes
Mit seinen 6-9mm Flügellänge gehört der Kleine Schneckenspinner wohl zu den Arten, die offensichtlich sehr leicht zu übersehen sind. Tagsüber verstecken sich die Falter in Gebüschen an der Unterseite von Blättern oder an Stämmen, wo sie in Ruhestellung die Flügel dachförmig an den Körper anlegen. Nach der Paarung fliegen die Weibchen nur kurze Strecken bis zu ihren Eiablageplätzen. Denkbar ist auch, dass diese dabei an windexponierten Stellen verweht werden und somit Arealerweiterungen im Sinne passiver Ausbreitung stattfinden.
Die Raupen verbringen zumindest die Hälfte ihrer Entwicklungszeit auf ihrem Eiablageblatt. Sie fressen winzige Fenster in Blätter ohne sie zu durchbrechen, mit zunehmendem Alter gehen sie zum Lochfraß über. Der Sitzplatz liegt direkt daneben, weshalb man sie mit einiger Übung im Gegenlicht als kleinen dunklen Fleck entdecken kann. Erst im älteren Stadium sind die Raupen in der Lage, Blattadern zu durchfressen. Nach 6-10 Wochen sind sie erwachsen und beginnen auf einem Blatt mit dem Bau eines festen Kokons. In dieser Behausung überwintert die Raupe und fällt mit dem Herbstlaub zu Boden. Die Verpuppung erfolgt im Frühjahr wenige Wochen vor dem Schlupf des Falters. Aufgrund ihres äußerst geringen Nahrungsbedarfs gilt die Art als forstwirtschaftlich völlig ungefährlich.
Namenserklärung
Herkunft: alsella (lat.) = Assel; aufgrund der charakteristischen Raupengestalt
im Englischen:The Triangle
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
http://www.pyrgus.de
https://www.zobodat.at
Literatur
Ebert,
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. 1. Auflage. Band 3. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1994, 338
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 46