Weiden-Kahneulchen
Earias clorana (Linnaeus, 1761)
Nahrungspflanzen Raupen
Weiden-Arten wie Sal-Weide, Purpur-Weide, Trauerweide, Korb-Weide
Wissenswertes
Das Grüneulchen ist eine in Europa weit verbreitete Art, die in wechselnder Häufigkeit vorkommt. Sie wird in der Literatur auch als "Leitart der Uferbegleitvegetation von Gewässern" bezeichnet, d.h. sie besiedelt eher feuchte Standorte in Gewässernähe, wird aber dennoch auch außerhalb solcher Gebiete angetroffen, sofern sie dort geeignete Weidenarten antrifft. Die Falter können aufgrund ihrer geringen Größe mit dem Eichenwickler (Tortrix viridana) verwechselt werden, besitzen in Gegensatz zu diesem allerdings einen weißlichen Vorderflügelrand und weiße statt graue Hinterflügel.
Die Raupen beginnen kurz nach dem Schlüpfen bereits nach wenigen Stunden erste Jungblätter zusammenzuspinnen und entwickeln im Laufe der Zeit typische Blattwickel, die mit zunehmendem Wachstum ständig ergänzt und geändert werden. Im Inneren dieser Behausung herrscht eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit und etwas höhere Temperaturen als im Freien. Die Raupe verlässt ihren Wickel vorwiegend nachts um weitere Wickel zu spinnen und zu fressen, fallweise auch tagsüber (Eigenbeobachtung Inge). Die Variabilität in der Färbung der Raupen ist groß und reicht von schwarzbraun-violett bis zu grünlich weiß. Die Verpuppung erfolgt in einem reißfesten, stabilen und vermutlich wasserfesten Kokon.
Namenserklärung
Herkunft: griech. chloros = hellgrün
im Englischen: Cream-bordered Green Pea
weitere Namen: Grüneulchen
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1997):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 5: Nachtfalter III - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 507
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 375