Weiden-Kahneulchen

Earias clorana (Linnaeus, 1761)

Flugzeit Falter:
April bis September
in ein bis zwei Generationen
Auftreten Raupe
September bis Mitte Mai
die Art überwintert als Puppe


Vorkommen in Österreich


Wicklereulchen Familie Nolidae

Unterfamilie Eariadinae

Gattung Earias

Weiden-Kahneulchen Earias clorana

Nahrungspflanzen Raupen

Weiden-Arten wie Sal-Weide, Purpur-Weide, Trauerweide, Korb-Weide

Lebensraum

Vegetations-Gesellschaften mit hohem Weiden-Anteil:
Uferbereich sowohl von stehenden als auch von fließenden
Gewässern, Auenwälder, Feuchthabitate, Kiesgruben und Weidenkulturen

Wissenswertes

Das Grüneulchen ist eine in Europa weit verbreitete Art, die in wechselnder Häufigkeit vorkommt. Sie wird in der Literatur auch als "Leitart der Uferbegleitvegetation von Gewässern" bezeichnet, d.h. sie besiedelt eher feuchte Standorte in Gewässernähe, wird aber dennoch auch außerhalb solcher Gebiete angetroffen, sofern sie dort geeignete Weidenarten antrifft. Die Falter können aufgrund ihrer geringen Größe mit dem Eichenwickler (Tortrix viridana) verwechselt werden, besitzen in Gegensatz zu diesem allerdings einen weißlichen Vorderflügelrand und weiße statt graue Hinterflügel.

Die Raupen beginnen kurz nach dem Schlüpfen bereits nach wenigen Stunden erste Jungblätter zusammenzuspinnen und entwickeln im Laufe der Zeit typische Blattwickel, die mit zunehmendem Wachstum ständig ergänzt und geändert werden. Im Inneren dieser Behausung herrscht eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit und etwas höhere Temperaturen als im Freien. Die Raupe verlässt ihren Wickel vorwiegend nachts um weitere Wickel zu spinnen und zu fressen, fallweise auch tagsüber (Eigenbeobachtung Inge). Die Variabilität in der Färbung der Raupen ist groß und reicht von schwarzbraun-violett bis zu grünlich weiß. Die Verpuppung erfolgt in einem reißfesten, stabilen und vermutlich wasserfesten Kokon.

 

Namenserklärung

Herkunft: griech. chloros = hellgrün
im Englischen: Cream-bordered Green Pea
weitere Namen: Grüneulchen

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1997):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 5: Nachtfalter III - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 507

Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 375