Wissenswertes

Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war die Schafgarben-Silbereule in Mitteleuropa nur als Wanderfalter bekannt. Inzwischen hat sich die Art hier etabliert und übersteht vor allem in günstigen Lagen die Winter als Raupe problemlos. Weiterhin werden jedoch die bodenständigen Populationen durch Zuwanderer verstärkt. Die Falter besitzen eine einheitlich braungraue Färbung, charakteristisch ist der an zwei Tropfen erinnernde Silberfleck. Die Tiere sind tag- und nachtaktiv, sie werden nachts an künstlichen Lichtquellen gesehen, tagsüber kann man sie auch bei Blütenbesuchen beobachten.

Wie bei den meisten Arten der Unterfamilie der Plusiinae (mit Ausnahme der Gattung Abrostola) besitzen die Raupen nur zwei Bauchbeinpaare und sitzen sehr oft in "Buckelstellung" auf ihren Futterpflanzen, was sie auf den ersten Blick wie dickere Spannerraupen aussehen lässt. Die Färbung der Raupen ist variabel, sie treten sowohl in grünen Schattierungen wie auch blaugrün bis grau in Erscheinung. Sie sind nachtaktiv und verstecken sich tagsüber an der Pflanzenbasis. Die Nachfolger der letzten Generation im Jahr überwintern. Die Verpuppung erfolgt in einem feinen Gespinst zwischen Blättern. 

Namenserklärung

Herkunft: confusa /-us/-um (lat.) = verwirrt, verwechselt; möglicherweise mit Syngrapha circumflexa
im Englischen: Dewick's Plusia
weitere Namen: Silberkommaeule

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch

Literatur

Axel Steiner in Ebert, G. (Hrsg.) (1997):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 6: Nachtfalter IV - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 112

Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 457