Hausmutter
Noctua pronuba (Linnaeus, 1758)
Nahrungspflanzen Raupen
polyphag an Gräsern und krautigen Pflanzen, auch an vielen
Nutzpflanzen, z.B. Raps, Kohl, Flockenblume, Labkraut u.v.a.m.
Wissenswertes
Die Hausmutter besiedelt vor allem offenen Lebensräume, auch bis in den Siedlungsbereich hinein. Zudem zählt sie zu den Wanderfaltern. Trotz der großen Variationsbreite der Vorderflügel sind die Falter allein schon aufgrund ihrer Größe sehr gut zu erkennen. Die Flugzeit erstreckt sich von Mai bis Oktober, wobei die Tiere im Frühsommer wenig aktiv sind und eine mehr oder weniger ausgeprägte Ruhephase im Sommer einlegen. Sie pflanzen sich erst im Spätsommer fort. Aufgrund der glatten, anliegenden Beschuppung von Kopf und Brust sind die Falter in der Lage, durch enge Ritzen und Spalten zu schlüpfen. So gelangten sie früher häufig in Gebäude oder ruhten unter Fensterläden, was der Art den Namen "Hausmutter" eingebracht hat.
Die Eier werden oft in großer Anzahl auf Halme, Stängel oder Blätter abgelegt. Die Jungraupen lassen sich nach dem Schlüpfen von dieser erhöhten Stelle aus an einem Faden hängend vom Wind verwehen und verteilen sich danach in der Krautschicht. In den ersten beiden Raupenstadien sind die Räupchen ausschließlich bzw. überwiegend tagaktiv, ab dem dritten Raupenstadium werden sie dann ausschließlich nachtaktiv und verstecken sich tagsüber am Boden. Die Raupen überwintern in verschiedenen Stadien und verpuppen sich im darauffolgenden Frühjahr in einer Erdhöhle.
Namenserklärung
Herkunft: pronuba = Brautjungfer; Der Artname steht in der Tradition anderer Art mit bunten Hinterflüeln (z.B. der Ordensbänder)
im Englischen: Large Yellow Underwing
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1998):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 7: Nachtfalter V - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 359
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 705