Zimtbär

Phragmatobia fuliginosa (Linnaeus, 1758)

Flugzeit Falter:
April bis August
in zwei Generationen
Auftreten Raupe
Juni bis Juli und August bis April
die Art überwintert als Raupe

 


Vorkommen in Österreich


Bärenspinner & Verwandte Familie Erebidae

Bärenspinner Unterfamilie Arctiinae

Tribus Arctiini

Untertribus Spilosomina

Gattung Phragmatobia

Rostflügelbär Phragmatobia fuliginosa

Nahrungspflanzen Raupen

polyphag an krautigen Pflanzen wie Wegerich, Ampfer, 
verschiedene Gräser, Habichtskraut, Labkraut, Beinwell, u.a.

Lebensraum

die Art ist sehr anspruchslos und besiedelt warmtrockene oder feuchtkühle Habitate, wenig kultivierte Hänge, Bahndämme
und Siedlungsgebiete

Wissenswertes

Der Zimtbär besiedelt fast alle Bereiche des Offenlandes und ist dabei ein ausgeprägter Kulturfolger, der regelmäßig in Gärten anzutreffen ist. Den Falter findet man in einer schwachen ersten Generation von April bis Juni und in einer starken zweiten Generation von Juli bis August. Es gibt einige Nachtfalterarten, bei denen die Männchen durch Stridulation Ultraschall-Laute als Schutz vor Fledermäusen erzeugen können. Einige Bärenspinner, darunter auch der Zimtbär, besitzen ein Trommelfell am Brustkorb. Dieses Organ hat Membranen, die in Schwingung versetzt werden, um Ultraschalltöne zu erzeugen. Die vom Zimtbären generierte Lautstärke im Abstand von 1 cm wird mit ca. 100 dB SPL angegeben. Die Art stellt wenig Ansprüche an ihren Lebensraum und ist dementsprechend noch häufig vertreten. 

 
Die haarigen Raupen können das ganze Jahr über angetroffen werden. Hauptsächlich sieht man sie im Herbst tagsüber umherwandern, wenn sie auf der Suche nach einem geeigneten Winterquartier sind. Sie überwintern fast erwachsen und verpuppen sich im oft schon im Spätwinter in einem dichten, eiförmigen Kokon, der mit Raupenhaaren durchmischt ist.  

 

Namenserklärung

Herkunft: fuliginosa = die Rußige; wegen der rötlichbraunen Färbung
im Englischen: Ruby Tiger
weitere Namen: Rostflügelbär, Rostflügel, Rostbär

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1997):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 5: Nachtfalter III - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 335

Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 401


Pro Natura (Hrsg.) (2000):
Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 3 676