Rotes Ordensband
Catocala nupta (Linnaeus, 1767)
Nahrungspflanzen Raupen
Pappel, Trauerweide und andere Weiden Arten
Wissenswertes
Das Rote Ordensband ist eine weit verbreitete Art, die Pappel- und Weidenbestände an stehenden und fließenden Gewässern bewohnt. Die Falter sind vorwiegend nachtaktiv, können aber an schwülen Tagen auch schon nachmittags herumfliegend beobachtet werden. Das Rote Ordensband verfügt, wie auch andere Eulenfalter, über ein Tympanalorgan, das aus einer Membran und Sensillen (kleinen Sinneshärchen) besteht, welche die Membran berühren. Wenn Schallwellen (z.B. die der Fledermäuse im Ultraschallbereich) auf die Membran treffen, werden die Sensillen durch die entstehende Bewegung leicht abgebogen und der Reiz direkt an die, mit den Haarwurzeln verbundenen Neuronen und damit an das Nervensystem weitergeleitet. Somit kann es seinen Fressfeinden ausweichen und ist besser geschützt.
Die Eier werden gerne am Stamm in Vertiefungen der Borke des Wirtsbaumes gelegt. Die Raupen sind sehr schnellwüchsig, werden bis zu 8 cm lang, sind nachtaktiv und verstecken sich tagsüber unter loser Rinde, oft auch im unteren Stammbereich. Bis zu ihrer Fressstelle legen sie täglich mehrere Meter zurück. Die Verpuppung erfolgt in einem weitmaschigen Kokon zwischen Blättern oder in Hohlräumen der Borke.
Namenserklärung
Herkunft: nupta = die Braut; Viele der europäischen und asiatischen Ordensbandarten tragen Namen aus dem Themenfeld Liebe, Verlobung, Heirat und Ehe
im Englischen: Red Underwing
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1997):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 5: Nachtfalter III - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 448
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 446