Goldafter

Euproctis chrysorrhoea (Linnaeus, 1758)

Flugzeit Falter:
Juni bis August
in einer Generation
Auftreten Raupe
September bis Juni
die Art überwintert als Raupe


Vorkommen in Österreich


Bärenspinner & Verwandte Familie Erebidae

Trägspinner Unterfamilie Lymantriinae

Tribus Nygmiini

Gattung Euproctis

Goldafter Euproctis chrysorrhoea

Nahrungspflanzen Raupen

polyphag an Ahorn, Obstbäumen, Birke, Hasel, Hainbuche, Esche, Hartriegel u.v.m.

Lebensraum

Heckenlandschaften, Alleen, Streuobstgebiete

Wissenswertes

Der Goldafter ist nur lokal verbreitet und bewohnt vorwiegend die Ebene und Hügellagen, in denen er Wälder, Waldränder und gebüschreiches Offenland besiedelt. Die Falter zeichnen sich durch ihre rotbraune Hinterleibsbehaarung aus, die beim Weibchen in Form eines ausgeprägten Afterbuschs angelegt ist. Im Obstbau ist Euproctis chrysorrhoea durch intensive Spritzungen verschwunden. Der Goldafter neigt nämlich (wie z.B. der Schwammspinner) zu Massenvermehrungen, die jedoch ohne erhebliche Schäden und ohne Bekämpfung nach einigen Jahren wieder zusammenbrechen. In sehr seltenen Fällen sterben die Gehölze nur in Kombination mehrerer ungünstiger Faktoren ab.

Die Eier werden in kleinen Haufen von etwa 200 Stück abgelegt. Zum Schutz vor Fressfeinden verteilt das Weibchen die Haare ihrer goldgelben Afterwolle über dem Gelege. Die Raupen ziehen mithilfe ihrer Spinnfäden Blätter und kleine Zweige zusammen. Im Inneren dieses Nestes werden zusätzlich kleine Kammern gesponnen. Ein Gespinst, das sie im Herbst während einer etwa vierwöchigen Fressperiode immer wieder neu anfertigen. So überwintern sie gesellig in ihrem Winternest. Genauso wie beim Eichenprozessionsspinner können die Raupenhaare beim Menschen Hautausschläge verursachen. Empfindliche Personen sollten sich also nicht unbedingt in die Nähe der Nester begeben, da die Haare auch mit dem Wind verdriftet werden können.

 

Namenserklärung

Herkunft: griech.khrusos = gold; rheo=fließen
Goldafter, aufgrund der goldenen Afterwolle, die das Weibchen bei der Eiablage benutzt

im Englischen: Brown tail

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch/
http://www.pyrgus.de/

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1994):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 4: Nachtfalter II - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 428

Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 387