Schwammspinner

Lymantria dispar (Linnaeus, 1758)

Flugzeit Falter:
Juli bis August
in einer Generation
Auftreten Raupe
Mai bis Juli
die Art überwintert als Ei


Vorkommen in Österreich


Bärenspinner & Verwandte Familie Erebidae

Trägspinner Unterfamilie Lymantriinae

Tribus Lymantriini

Gattung Lymantria

Untergattung Porthetria

Schwammspinner Lymantria dispar

Nahrungspflanzen Raupen

polyphag an verschiedenen Laubgehölzen wie Ahorn, Weide, Hainbuche, Rotbuche, Kastanie, Weißdorn u.a.

Lebensraum

Laubmischwälder, Parklandschaft, Obstgärten, Böschungen

Wissenswertes

Der Schwammspinner ist eine weit verbreitete und häufige Art, die vorwiegend in niedrigen Lagen beheimatet ist. Sie fehlen im Mittelgebirge und teilweise auch im Hügelland. Die Falter weisen enorme Geschlechtsunterschiede auf. Die Männchen sind braun, die Weibchen wesentlich größer und weißlich mit braunen Linien. Die Tiere sind nachtaktiv, allerdings können die Männchen auch tagsüber in ihrem reißenden Flug beobachtet werden.

Die frisch geschlüpften Raupen besitzen aerostatische Härchen und können sich dadurch leicht vom Wind vertragen lassen. Die wesentlich größeren Weibchen, die sehr träge sind, halten sich nach dem Schlupf eher in den unteren Regionen der Bäume auf. Sie klettern erst später den Stamm des Baumes empor, legen direkt nach der Paarung Eier auf einen zuvor gesponnen Haarteppich ab, welchen sie danach mit dem dichten Haarkleid des Hinterleibes überziehen. Somit sind die Jungraupen, die nach 2-4 Wochen fertig entwickelt sind und in ihren Eihüllen überwintern, bestens geschützt. Hohe Raupenkonzentrationen können schnell zu Entlaubungen von Bäumen beitragen und stellen damit eine Konkurrenz zu vielen anderen Arten dar. Andererseits bewirken aber auch Insektizide, wie sie zur Bekämpfung des Schwammspinners eingesetzt werden, eine dramatische Bedrohung für andere oft seltene Schmetterlingsarten, die in dieselbe Larval Periode wie die der Schwammspinner fallen und können zum Zusammenbruch oftmals sehr begrenzter Populationen führen.

 

Namenserklärung

Herkunft: dispar = ungleich, aufgrund der enormen Geschlechtsunterschiede
im Englischen: Gypsy Moth

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1994):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 4: Nachtfalter II - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 452

Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 385


Pro Natura (Hrsg.) (2000):
Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 3 538