Augsburger Bär

Arctia matronula (Linnaeus, 1758)

Flugzeit Falter:
Juni bis Juli
in einer Generation
Auftreten Raupe
ganzjährig
die Art überwintert als Raupe
sie benötigt 2 Jahre zur Entwicklung


Vorkommen in Österreich


Bärenspinner & Verwandte Familie Erebidae

Bärenspinner Unterfamilie Arctiinae

Tribus Arctiini

Untertribus Arctiina

Gattung Arctia

Augsburger Bär Arctia matronula

Nahrungspflanzen Raupen

Hasel, Rote Heckenkirsche, Pfaffenhütchen, Blutroter Hartriegel, Himbeere, Gewöhnliche Traubenkirsche, Eiche, Esche, u.a.

Lebensraum

steile, oft mit Felsen durchsetzte, lichte Laubwälder mit
verbuschten Saumstrukturen und vegetationslosen Stellen, oft auch in der Nähe von Bächen und Seen

Wissenswertes

Der Augsburger Bär ist die größte heimische Bärenspinnerart und zählt zu den seltenen und stark bedrohten Arten. Sie bevorzugt offenbar Lebensräume, die ein Mosaik aus warmen und lichten Laubwäldern in Zusammenhang mit vegetationslosen, oft mit Felsen durchsetzten Stellen und verbuschten Saumstrukturen darstellen. Sehr oft befinden sich Fundorte in der Nähe von Bächen und Seen. Die Falter sind vorwiegend nachtaktiv, können aber nicht selten auch bei Tage beobachtet werden. Die Männchen beginnen bereits in der Dämmerung an den Waldrändern entlang zu fliegen, während die Weibchen eher flugträge sind. Die Eier werden in größeren, aus bis zu hundert Eiern bestehenden Spiegeln an der Unterseite von Blättern oder Rindenstücken abgelegt.

Literaturangaben zufolge sind die Raupen polyphag. Zum Nahrungsspektrum zählen sowohl niedriges Laubgebüsch als auch krautige Pflanzen wie zum Beispiel Löwenzahn. Im Gegensatz zu anderen Bärenspinnerarten leben die Raupen sehr versteckt und werden eher selten gefunden. Sie überwintern zweimal, die erste Überwinterung erfolgt nach der 4. Häutung, die zweite Überwinterung im 8. und letzten Raupenstadium. Ohne noch einmal Nahrung aufzunehmen verpuppt sich die Raupe im darauffolgenden Frühjahr in einem dichten, mit Pflanzenteilen und Haaren durchsetzten Gespinst.

 

Namenserklärung

Herkunft: „die kleine Matrone.“

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch/

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1997):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 5: Nachtfalter III - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 285

Pro Natura (Hrsg.) (2000):
Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 3 723

Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 405