Schlüsselblumen-Würfelfalter

   Hamearis lucina (Linnaeus, 1758)

Flugzeit Falter:
April bis August
in ein bis zwei Generationen
Auftreten Raupe
Mai bis Mitte Juli
die Art überwintert als Puppe


Vorkommen in Österreich


Würfelfalter Familie Riodinidae

Unterfamilie Nemeobiinae

Tribus Nemeobiini

Untertribus Nemeobiina

Schlüsselblumenwürfelfalter Gattung Hamearis

Schlüsselblumen-Würfelfalter Hamearis lucina

Nahrungspflanzen Raupen

Echte Schlüsselblume, Hohe Schlüsselblume, Erd-Schlüsselblume

Lebensraum

sonnige, nährstoffarme Lebensräume, wie Waldwiesen und -säume, Kahlschläge, Schneisen, lichte Laubmischwälder, Waldwege, verbuschende Halbtrockenrasen, Gebüsche, Streuobstwiesen, Hecken, Feuchtwiesen in Waldnähe und extensive Weiden

Wissenswertes

Die Art ist der einzige europäische Vertreter aus der Familie der Würfelfalter (Riodinidae), welche im tropischen Amerika ihre Hauptverbreitung hat. Bei dieser Familie sind die Vorderbeine der Männchen fast völlig reduziert, während sie bei den Weibchen gut entwickelt und voll funktionsfähig sind. Die ersten Schmetterlinge erscheinen bereits Mitte April auf Waldwiesen und Lichtungen, in Säumen breiter Forstwege von Laubmischwäldern sowie auf windgeschützten, mit Gebüsch durchsetzten Wiesenbrachen. Regelmäßig gemähte Wiesen werden dagegen selbst dann gemieden, wenn Schlüsselblumen sehr häufig vorkommen. Im Mai/Juni beziehen die Männchen an sonnigen Plätzen ihren „Revieransitz“. Dazu thronen sie bereits ab Mittag gerne auf übersichtlichen Büschen und jagen sich gegenseitig. Die Falter suchen nur gelegentlich Pflanzen zum Trinken von Nektar auf, zum Beispiel Zypressen-Wolfsmilch, Große Anemone, Wald-Erdbeere oder Löwenzahn.

 

Die Weibchen legen ihre Eier einzeln oder in kleinen Gruppen an der Unterseite der Pflanzenblätter ab. Die Raupen schlüpfen nach etwa 2 bis 3 Wochen, sind nachtaktiv und verstecken sich an der Basis ihrer Nahrungspflanzen oder unter trockenem Laub bzw. Steinen nahe der Wirtspflanze. Sie verraten sich allerdings oft durch das Fraßbild (Lochfraß). Am Ende ihrer Entwicklung verpuppen sie sich am Boden oder an der Blattunterseite der Wirtspflanzen.

 

Namenserklärung

Herkunft: lucus 'der Hain', Beiname der Juno

im Englischen: Duke of Burgundy Fritillary

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de

 

Literatur

Settele, J. et al. (2015):

Schmetterlinge – Die Tagfalter Deutschlands, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, 108